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Forum: Multimedia & Telekommunikation

Stadt Wien mit Linux?

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BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Stadt Wien mit Linux?
Ein typisch österreichischer Weg für die Einführung von Linux in Wien zeichnet sich nun ab: Die Stadt Wien befragt ihre Mitarbeiter, ob sie lieber Windows und Microsoft Office oder Linux verwenden wollen. Es geht dabei aber nur um 7.500 der insgesamt 16.000 Arbeitsplätze. Die Stadtväter in Wien haben damit einen ganz anderen Weg gefunden als in München. Dort ging es auch um eine Hardware-Umstellung, was in Wien laut dem CIO der Bundeshauptstadt, Erwin Gillich, noch nicht nötig sei. Man habe sich deshalb für eine "sanfte Migration " entschieden, was auch die Umschulungskosten ganz erheblich reduzieren soll. Er geht davon aus, dass Linux am Anfang von jenen Mitarbeitern genutzt wird, die ohnehin gute PC-Kentnisse haben. Sicherheitsrelevante Anwendungen der Stadt Wien laufen ohnehin bereits seit Jahren auf Open Source-Software.

Dass Open Source auch genutzt wird, steht für ihn außer Zweifel. Denn einerseits würden viele Mitarbeiter Linux bereits privat nutzen, und andererseits seien die Abteilungsleiter im Rathaus daran interessiert, möglichst wenig Geld aus dem Budgettopf zahlen zu müssen. Einmalig sind nun Open Source-Ausgaben von rund 100.000 Euro geplant, die Betriebskosten sollen sich in den nächsten fünf Jahren auf 1,1 Mio. Euro belaufen. Im Jahr 2006 soll es dann eine Evaluierung der Maßnahmen geben.

SP-Wissenschaftsprecher Josef Broukal setzte auf der Pressekonferenz noch eines drauf: Der wesentliche Vorteil von Open Source sei die freie Programmierung. Es müsse das Ziel sein, weniger abhängig von US-Software zu werden. Und wenn man schon Lizenzen zahle, dann nicht in die USA, sondern nach Europa, betonte er. Broukal sieht die Bundesregierung gefordert, Open Source auch auf Bundesebene zu implementieren und wirft Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) Säumigkeit vor.

Quelle: Computerwelt

Zuletzt bearbeitet von BobbyEmperor am 12.08.2004 19:59

Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
12.08.2004 19:58

(trueromance)

Diese Linux-Umstellungsgeschichte hab ich auch schon seit einiger Zeit verfolgt... In meinen Augen auf jeden Fall vernünfter, als jedem Beamten eine Linux/OpenOffice-Kiste vor die Nase zu setzen. Die Schulungskosten dürften in diesem Fall die Einsparungen bei der SW-Investition sicherlich schnell überholen.

Fraglich ist nur, wie es mit der Kompatibilität aussieht. Einfache Word-/Excel-Dokumente lassen sich ja mit dem OpenOffice öffnen, aber wie sieht es umgekehrt aus, oder bei der Verwendung von Makros, oder Spezial-Apps, oder CI-gerechten Dokumenten (Windows-TTFs kennt ja Linux nicht)?

Btw, wie heißt eigentlich der Distributor, der in Wien das große Los gezogen hat? Oder bastelt/pflegt/patcht etwa die Stadt-EVD in Eigenregie?

Für ziemlich dumm und populistisch halte ich in diesem Zusammenhang eigentlich nur die teilw. genannten Beweggründe, die (vor allem von den Grünen) ins Feld geführt wurden. Statt Fragen der Benutzbarkeit, Effizienz, Stabilität, Flexibilität und Sicherheit zu betrachten stürzen die sich auf die teilw. unangenehm religiös wirkenden "Argumente"; Freiheit, Firmenunabhängigkeit (bindet man sich nicht auch an OpenOffice.org, die KDE-Entwickler etc?), günstiger Preis (noch nie was von Supportkosten gehört?) etc.

Auch das Pinguin-OS resp. viele OS-Applikationen sind nunmal nicht fehlerfrei, man denke nur an einige mit fürchterlichen Bugs behaftete Distris von SuSE, Mandrake oder der DLD (R.I.P.) in der Vergangenheit oder die Eilzug-Patcherei letzens von Mozilla/Firefox (SSL- und Zertifikatsprobleme).
Nun, ich will o.g. SW nicht schlecht reden, aber vom Gedanken der absoluten Sicherheit und Fehlerfreiheit darf man sich wohl verabschieden. Es sei denn, man benutzt FreeBSD, Solaris, CP/M oder so *sfg*.

Wie dem auch sei: Viel Spaß mit Tux kann man da nur sagen, und dass es sich auch finanziell lohnt!!
12.08.2004 23:23

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von (trueromance):
[...] (Windows-TTFs kennt ja Linux nicht) [...]

Wer erzählt dfir eigentlich den ganzen Scheiß, den du hier verbreiten willst? Microsoft?
Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
15.08.2004 23:09

(trueromance)

Zitat von BobbyEmperor:
Wer erzählt dfir eigentlich den ganzen Scheiß, den du hier verbreiten willst? Microsoft?

Ohhh, ehrwürdiger Bobby, Schande! Asche auf mein Haupt!! Soeben steckte mir Bill höchstpersönlich, dass man mit einer aktuelleren Version von XFree86 nebst passenden Server doch tatsächlich TTFs darstellen kann..
Tut mir aufrichtig Leid, dass ich das nicht wusste! Früher war es halt nicht so, muss man deswegen so reagieren?

Deine fanantische Art mit marginal kritischen Postings resp. Beiträgen, die nicht mit deiner hochgeschätzten, vor allem aber unfehlbaren, Meinung übereinstimmen umzugehen sowie deine kindliche Reaktion sind mir nicht unbekannt. Tagtäglich müllen Windows-, MacOSX-, Linux- und BSD-Fanatiker Unmengen von Foren zu, mit der gleichen "Argumenten", einer vergleichbaren Wortwahl und vor allem auf genau diesem Niveau!
Es steckt wohl in der Natur des Menschen, zu vergleichen, irrational zu werten. Egal, ob Opel vs. VW bzw. Audi gegen BMW, HSV gegen Bayern München, Apple gegen PC oder eben Linux gegen alle - Fans (kommt übrigens von Fanatismus) gibts überall. Und auch wenn die Gebiete völlig verschieden sind, wesensgleich in einigen Charakterzügen sind sie alle!

Du kannst es nicht verstehen, dass manch einer seinen Rechner benutzt um Bilder zu bearbeiten, im Internet zu surfen ein wenig spielen ... was weiß ich auch immer und das der-/diejenige sich Software nach Fragen der Benutzbarkeit, des Funktionsumfangs etc. auswählt und nicht aufgrund irgendwelcher weniger handfesten Gründe. Nun, es gibt diese Benutzer tatsächlich... und ich bin einer davon. Ich setze mich durchaus kritisch mit vielen Fragen aus dem DV-Bereich auseinander und bin auch offen für neue Gedanken, Entwicklungen. Aber ich versuche auch, realistisch zu sein, Gründe und Argumente zu finden.

Was genau willst du mit deinen Attacken bezwecken? Einen Verbal-Krieg gegen alles und jeden, der es wagt, nicht Linux zu benutzen (weil der individuelle SW-Bedarf nicht unter eben diesem OS verfügbar ist). Oder willst du missionieren? Oder bist du einfach nur unzufrieden - mit was/wem auch immer?
-------------------------------------------
Kleiner Nachtrag: Die Reaktionen auf dieses Thema waren ja recht überschaubar, offensichtlich scheint das Interesse an daran nicht allzu hoch zu sein...
Aber, was genau ist dir wichtig: dass alle dir beipflichten, deiner Meinung sind? Oder dass eine konstruktive, vernünftige Diskussion entsteht, in der evtl. die Gefahr besteht, dass auch ganz unterschiedliche Ansichten genannt werden?

Zuletzt bearbeitet von (trueromance) am 16.08.2004 00:19

16.08.2004 00:07

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von (trueromance):
dass man mit einer aktuelleren Version von XFree86 nebst passenden Server doch tatsächlich TTFs darstellen kann...

XFree86 kann es seit mindestens 3 oder 4 Jahren, ja. Und ausnahmlos alle aktuellen Distributionen können es locker. Nur mit Xfree86 arbeiten viele nimmer, X.org wird heute bevorzugt... :)

Zitat von (trueromance):
Tagtäglich müllen Windows-, MacOSX-, Linux- und BSD-Fanatiker Unmengen von Foren zu, mit der gleichen "Argumenten", einer vergleichbaren Wortwahl und vor allem auf genau diesem Niveau!

Stimmt absolut. Bezeichnet man in Fachkreisen als "Flamewars" und werden meist durch solche Unwahrheiten (gegenüber wem auch immer) wie vorhin losgetreten, weil sich Kenner (egal welcher Seite) dadurch meist ziemlich beleidigt fühlen. Auch das ist sehr menschlich.

Zitat von (trueromance):
Du kannst es nicht verstehen, dass manch einer seinen Rechner benutzt um Bilder zu bearbeiten, im Internet zu surfen ein wenig spielen ...

Alles Dinge, die ich auch ständig mache. Also ja, es gibt sie. Auf praktisch jedem Betriebssystem.

Zitat von (trueromance):
Was genau willst du mit deinen Attacken bezwecken?

Am besten das Ende von sinnlosen FUD-Attacken, wie du sie geritten hast. Ganz nach dem Grundsatz "Zuerst informieren, dann reden/schreiben".
(FUD: "Fear, Uncertainty & Doubt")

Zuletzt bearbeitet von BobbyEmperor am 16.08.2004 00:24

Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
16.08.2004 00:23

(trueromance)

Zitat von BobbyEmperor:
XFree86 kann es seit mindestens 3 oder 4 Jahren, ja. Und ausnahmlos alle aktuellen Distributionen können es locker.

Na von mir aus... wie gesagt, als ich angefangen habe, mich intensiver mit Linux zu beschäftigen, gabs das noch nicht. Weiterhin ist es ein großer Unterschied, wenn man eine offensichtliche Falschaussage vernünftig korrigiert oder ob man wild drauflos beleidigt!
Zitat von BobbyEmperor:
Alles Dinge, die ich auch ständig mache. Also ja, es gibt sie. Auf praktisch jedem Betriebssystem.

Dann nenn doch mal funktionsgleiche, stabile und benutzbare Alternativen zu InDesign, QuarkXPress, Photoshop, Acrobat etc. Können Mini-Apps, die mit Word/Access/VBA zusammengebastelt wurden, konvertiert und weiter verwendet werden? Wie können alte Datenbestände les- und bearbeitbar gehalten werden?
Anderes Beispiel: Zeig mir denjenigen, der ernsthaft glaubt, ausschließlich unter Linux z.B. Webseiten entwickeln zu können. Der IE hat nicht nur den größten Marktanteil, sondern auch allseits bekannte Macken. Um Seiten auf diesem Browser testen zu können/müssen, brauchst du Windows (oder läuft der IE/WinXP auch unter einem Emulator?), genauso übrigens Linux und/oder MacOS X, um auch die dortigen Browser (also die KHTML-basierden Safari und Konqueror) abdecken zu können.
Und genau um diese Frage ging es mir, wie sieht es mit Spezialanwendungen aus? Ein Umzug von einer Programm-Version zur nächsten ist nunmal meist unproblematischer als ein kompletter OS-Wechsel. Ob nun TTFs verwendet werden können oder nicht, sie sind nicht das K.O.-Kriterium! Sich daran hochzuziehen ist nicht gerade sehr konstruktiv und geistreich...

Btw, was ist eigentlich deine Meinung zum Thema Linux in Wien? Außer einem kopierten Artikel hast du deine Meinung noch nicht kundgetan!
Welche Chancen und Risiken siehst du? Wie stehst du zu o.g. Fragen?
16.08.2004 01:22

(Megaherz)

Meine sehr geehrten Herren!

Ich möchte kurz was sagen! Persönliches bitte per PN! Ansonsten immer brav weiterposten!
Das Leben und die Liebe sind wie die Wirtschaft nach jeder Krise kommt der Aufschwung!!!!!
Man muss nur an alles glauben!
Immer fröhlich immer heiter das Leben geht sicher weiter! LG MM
16.08.2004 01:42

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von (trueromance):
Dann nenn doch mal funktionsgleiche, stabile und benutzbare Alternativen zu InDesign, QuarkXPress, Photoshop, Acrobat etc.

Scribus, GIMP, Acrobat usw. meinst du? Gut, gibt es. 100% funktionsgleich (außer bei Acrobat) vielleicht nicht, denn diese Alternativen können manche Dinge, die oben genannte nicht können, dafür andere ev. nicht so gut - ist aber immer so, wenn man Andere Anwendungen verwendet.

Zitat von (trueromance):
Können Mini-Apps, die mit Word/Access/VBA zusammengebastelt wurden, konvertiert und weiter verwendet werden?

OOo (OpenOffice.org) kann einiges davon schon. Access allerdings nicht unbedingt. So einen Mist von Datenbank verwendet aber auch unter Windows kein Profi. Und gute DBs wie Oracle oder Sybase gibt's für beide Systeme. Übrigens: Kann dein Office Dateien im OASIS-Standard fehlerfrei lesen?

Zitat von (trueromance):
Wie können alte Datenbestände les- und bearbeitbar gehalten werden?

Was soll daran das Problem sein, soweit z.B. Word/Excel-Formate schreib- und lesbar sind?

Zitat von (trueromance):
läuft der IE/WinXP auch unter einem Emulator?

Ja, mach ich ständig. Es gibt allerdings kaum Leute, die unter Windows versuchen, Webseiten in einen KHTML-basierten Browser zu testen. Nicht mal unter Opera testen viele, obwohl der auf den 3 gängisten Systemen (Win/Linux/Mac) überall verfügbar ist.
Zitat von (trueromance):
Und genau um diese Frage ging es mir, wie sieht es mit Spezialanwendungen aus?

Ich hab ein paar Spezialanwendungen, die es nur für Linux gibt, ja. Natürlich gibt's das auf anderen Systemen auch. Daher hab ich immer eine Auswahl zur Verfügung.

Zitat von (trueromance):
sie sind nicht das K.O.-Kriterium!

Es gibt selten ein einziges K.O.-Kriterium, höchstens eine Ansammlung von Kriterien, die das "Gleichgewicht" in eine oder die andere Richtung schieben. Und sowohl Kriterien als auch Gleichgewicht ändern sich mit der Zeit ständig.

Zitat von (trueromance):
Btw, was ist eigentlich deine Meinung zum Thema Linux in Wien? Außer einem kopierten Artikel hast du deine Meinung noch nicht kundgetan!
Welche Chancen und Risiken siehst du?

Ich sehe die Chance, Geld zu sparen, die Chance, sich von Monopol-Diktaturen zu befreien, die Chance, den Quellcode zu kennen, das Risiko, dass die Schwarzen das verschlafen, was Rote und Grüne vorantreiben, das Risiko, dass man ohne Schulungen glaubt, dass Leute ein System verstehen, nachdem man sie teuer auf ein anderes geschult hatte, das Risiko, dass man vieles falsch anpackt. Ich bin mir nicht 100% sicher, in welche Richtung das laufen kann und wird, weil ich viele Details nicht kenne. Daher hab ich auch nicht mehr als den Artikel gepostet.

Allerdings: Wenn München alles umstellen kann, dann kann es Wien im Prinzip auch. Allerdings sieht es im Moment nach einer eher halben Lösung aus, und ich bin mir nicht sicher, ob da die Risken nicht noch höher sein könnten. Man wird alles sehen. Vielleicht funktioniert ja der österreichische Weg auch.
Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
16.08.2004 02:12

(trueromance)

Zitat von BobbyEmperor:
Scribus, GIMP, Acrobat usw. meinst du? Gut, gibt es. 100% funktionsgleich (außer bei Acrobat) vielleicht nicht

Du hast auf jede Antwort eine Frage, leider nicht immer die richtige! Sorry, aber ich kenne o.g. Programme aus dem DTP-Bereich und zwar im Praxis-Einsatz (ja, ich muss u. a. damit mein Geld verdienen!).
QXP ist ein Quasi-Standard - in der Produktion und als Dateiformat.
Gimp ist nicht schlecht, mittlerweile sogar ganz gut bedienbar und hat vielleicht einige andere Funktionen als Photoshop, der allerdings kann RAW, viele Farbräume ist stabil und anwenderfreundlich, das zählt im Profi-Bereich.
Du kennst Adobe Acrobat und Linux, wow, davon weiß sogar Adobe noch nichts! Ich rede übrigens nicht vom Reader (sonst hätte ich das geschrieben!).
Und selbst, wenn viele reine Windows-Anwendungen unter Linux dank Wine unterstützt werden, stellt sich dann schon langsam die Frage nach dem Sinn des Emulatoreinsatzes. Statt an Windows bindet man sich dann halt an Adobe, Macromedia, Apple oder wen auch immer.
Was ich mit den Beispielen eigentlich sagen wollte: Es gibt nunmal Bereiche, in denen es keine vergleichbaren Programme gibt, gewiss keine Schande. Aber man sollte es einfach mal akzeptieren und nicht ständig Ausreden suchen oder von Alternativen reden, die keine sind!! Sofern die Stadtverwaltung von Wien Ihre Anwendungen zum Laufen bringt und alle Aufgaben unter Linux lösen kann, ist das ja super, aber Linux funktioniert nunmal nicht überall.

Zitat von BobbyEmperor:
So einen Mist von Datenbank verwendet aber auch unter Windows kein Profi.
Access wird zur genügen unter Windows verwendet, vielleicht nicht im Großeinsatz aber das Programm verwaltet gewiss viele Datenbestände - ob das Programm nun gut ist oder nicht! Viele Spezial-Anwendungen greifen auf Access-Datenbanken zurück.
Zitat von BobbyEmperor:
Kann dein Office Dateien im OASIS-Standard fehlerfrei lesen?
Interessiert mich eigentlich nicht groß zumal das kein Standard im Sinne von "allgem. anerkannt, verbreitet" ist. "Mein" Office ist mir schon seit knapp 8 Jahren vertraut, ist zuverlässig und voll kompatibel selbst zu älteren Dokumenten. Und ich hoffe sehr, dass dem Programm noch einige - momentan vorherrschende - Kinderkrankheiten ausgetrieben werden, resp. dass es kein Fehler von Marco Börries war, das Paket an Sun zu verkaufen... Ach ja, "mein" Office kann zumindest einen anerkannten Standard schreiben: PDF! Und es verwendet komprimierte XMLs als "Hausformat".
(Und bevor du den Oberlehrer raushängen lässt, ich weiß was OASIS ist!)
Zitat von BobbyEmperor:
Ja, mach ich ständig. Es gibt allerdings kaum Leute, die unter Windows versuchen, Webseiten in einen KHTML-basierten Browser zu testen.
Ich teste meine Seiten schon mit dem Konqueror, ich will ja schließlich auch wissen, wie das ganze unter MacOSX und Linux aussieht.
Zitat von BobbyEmperor:
Ich sehe die Chance, Geld zu sparen...
Genau das waren eigentlich auch meine Gedanken zum Thema. Wie wird Linux resp. die dort verwendeten Anwendungen angenommen? Werden die Leute geschult? Sind die Admins in der Lage, das Ganze zu verwalten? "Rechnet" sich das?

Weiterhin: das Microsoftsche Monopol-Problem wird sicherlich nicht durch den Umstieg einzelner Städte gelöst. So lange das MS Office als Quasi-Standard betrachtet wird und auf unzähligen Festplatten (als Raubkopie) vorliegt. So lange IE/Outlook derart favorisiert wird, ungeachtet der vielen Bugs und Sicherheitsprobleme....
Sicher, MS hat seine Produkte z.T. mit Gewalt in den Markt gedrückt. Aber in Zeiten von Alternativen halten eben immer noch genügend Leute daran fest. Statt Umstiegszwang wie in München ist das vernünftige Aufzeigen von guten Alternativen, aber auch deren Grenzen auf lange Sicht der bessere Weg. Statt billiger Polemik handfeste und für die Masse verständliche Argumente. Denn das erhöht die Motivation, sich mit Linux zu beschäftigen.

PS: Abgesehen von Windows nebst IE läuft bei mir keine weitere MS-App. Nicht, weil ich Microsoft hasse oder sonstwie verbohrt bin, sondern weil mir Opera und z.T. Mozilla, The Bat!, OpenOffice, Phase5/DevPHP einfach lieber sind.
16.08.2004 13:54

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von (trueromance):
Zitat von BobbyEmperor:
Scribus, GIMP, Acrobat usw. meinst du? Gut, gibt es. 100% funktionsgleich (außer bei Acrobat) vielleicht nicht

Du hast auf jede Antwort eine Frage, leider nicht immer die richtige! Sorry, aber ich kenne o.g. Programme aus dem DTP-Bereich und zwar im Praxis-Einsatz (ja, ich muss u. a. damit mein Geld verdienen!).

Ich muss zwar nicht mein Geld damit verdienen, aber ich stelle regelmäßig Zeitungen in Kleinformat und Kleinauflagen her und brauche daher ständig DTP. Vor vielen Jahren hab ich das mit PageMaker gemacht, heute vollständig mit Scribus, und ich bin nicht der einzige, der davon begeistert ist (auch wenn es noch einige Probleme gibt, aber für eine so junge Anwendung dieser Größe ist Scribus extrem gut und stabil, und entwickelt sich so rasend weiter, dass ich oft selbst aus dem Staunen nicht rauskomme). Ich bin per Mailing-Liste mit einer Menge Leuten aus dem Druckbereich im Kontakt, die immer mehr für "Production Use" auf Scribus umsteigen. Sehr oft wird das von Inkscape für Vektorgrafik begleitet, und GIMP bekommt denen auch immer bessser, obwohl die CMYK-Unterstützung noch nicht voll da ist.

Zitat von (trueromance):
Du kennst Adobe Acrobat und Linux, wow, davon weiß sogar Adobe noch nichts! Ich rede übrigens nicht vom Reader (sonst hätte ich das geschrieben!).

Äh, ich hab an den Reader gedacht, da ich keine Verwendung für den Acrobat selbst hab, denn sowohl DTP als auch Office produzieren einwandfreie PDFs bei mir. Das einzige "Loch" ist (noch) die nachträgliche Bearbeitung von diesen.

Zitat von (trueromance):
Es gibt nunmal Bereiche, in denen es keine vergleichbaren Programme gibt, gewiss keine Schande.

Klar, und das gilt in beide Richtungen.

Zitat von (trueromance):
Ach ja, "mein" Office kann zumindest einen anerkannten Standard schreiben: PDF! Und es verwendet komprimierte XMLs als "Hausformat".
(Und bevor du den Oberlehrer raushängen lässt, ich weiß was OASIS ist!)

Erstens ist OASIS genau so viel Standard wie PDF (OK, nicht so verbreitet, aber sogar offener - sprich nachvollziehbarer - spezifiziert) und zweitens wurde mir gesagt, dass die komprimierten XMLs a la OOo, StarOffice und neuerdings KOffice genau dieses OASIS-Format sind...

Zitat von (trueromance):
"Rechnet" sich das?

Kurzfristig wegen Umschulungen und Umstellungsarbeiten sicher nicht. Mittel- bis langfristig meinen viele, dass es sich jedenfalls rechnet, und das kann ich mir gut vorstellen. Ich fürchte nur, dass es eher kostspielig ist, doppelte Administration, Wartung und ev. Schulung für beide Varianten aufrecht zu erhalten, daher meine Skepsis gegenüber dem Wiener Modell.

Zitat von (trueromance):
PS: Abgesehen von Windows nebst IE läuft bei mir keine weitere MS-App. Nicht, weil ich Microsoft hasse oder sonstwie verbohrt bin, sondern weil mir Opera und z.T. Mozilla, The Bat!, OpenOffice, Phase5/DevPHP einfach lieber sind.

Ich hasse MS auch nicht wirklich, sonst hätte ich nicht immer auch ein Windows parat für Dinge, die halt nur für dieses System geschrieben wurden. Ich kann nur gewisse Marketing-Techniken sowie unerschrockenes Ausnutzen von Monopolen, teilweise sogar trotz kartellrechtlicher Verurteilung (ohne wirkliche Strafwirkung) überhaupt nicht leiden. Und mir gefallen ebenfalls andere Produkte einfach besser. Sowohl wegen der Funktionalität als auch wegen der Stabilität und Konfigurierbarkeit bzw. Durchschaubarkeit (von Typ "was macht das Ding eigentlich?") der Software.

Zuletzt bearbeitet von BobbyEmperor am 16.08.2004 14:19

Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
16.08.2004 14:17

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