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Forum: Multimedia & Telekommunikation

World Wide Wurm

AutorBeitrag

(Megaherz)

World Wide Wurm

Über die Schadenssumme ist man sich noch nicht im Klaren. 20 Milliarden Dollar sollen die Attacken des Computer-Wurms „MyDoom“ weltweit kosten, meinen einige Experten für Virenschutz. Andere, wie John Pescatore vom Marktanalysten Gartner, sprechen von „nur“ 250 Millionen Dollar Schaden, der durch Computerausfälle verursacht wurde.

Fest steht: Das Internet wurde rund um den Globus durch Hunderte Millionen sinnloser MyDoom-eMails zeitweise extrem verlangsamt und zahllose Rechner lahm gelegt. Auch in Österreich, wo gut vier Millionen Menschen Zugang zum Internet haben, verbreitete sich das Virus sehr rasch. Die Telekom Austria gab etwa an, von Donnerstag bis Sonntag vergangener Woche über zwei Millionen infizierte Mails empfangen zu haben.

Die Effizienz von „MyDoom“ liegt nicht unbedingt in seiner technischen Raffinesse: Das Schadensprogramm nützt keine bekannten Sicherheitslücken in Windows oder Outlook. Es setzt stattdessen auf die soziale Komponente im eMail-Verkehr: Der Wurm kommt im Attachment (Dateianhang) eines Mails, das sich als Fehlermeldung tarnt. Im Betreff des infizierten Mails stehen dementsprechend Phrasen wie „Mail Transaction Failed“ („Mail konnte nicht zugestellt werden“). Viele User glaubten daher, dass eine Nachricht, die sie selbst weggeschickt hatten, zurückgekommen wäre und klickten sorglos auf die angehängte Datei.

Spezialmission

Auch verbreitet sich „MyDoom“ über das Tausch-Netzwerk KaZaA. Millionen von Usern versorgen einander via KaZaA mit Musik und Programmen. Allerdings handeln sie sich damit auch zahlreiche Viren auf ihrer Festplatte ein, wie eben MyDoom, der so neben dem eMail-Verkehr einen zweiten Verbreitungsweg fand.

Immer häufiger werden Internet-Würmer auch für spezielle Missionen entwickelt. MyDoom verwüstete nicht nur die Postfächer der virtuellen Welt, sondern attackierte auch Server von Unternehmen, die sich in der Internet-Gemeinde zahlreiche Feinde gemacht haben. So musste die Firma SCO ihre Internetseite schließen, nachdem sie MyDoom mit Millionen Anfragen bombardiert hatte. SCO hat durch einen Patentstreit die Entwickler des freien Betriebssystems Linux verärgert.

Und auch Microsoft bekam sein Fett ab: Am 3. Februar schoss MyDoom Datenpakete gegen die Server des weltweit größten Software-Unternehmens, die Sicherheitsmaßnahmen wehrten aber größeren Schaden ab.

Josef Pichlmayr vom österreichischen Antiviren-Hersteller Ikarus schließt weitere Attacken auf Unternehmen nicht aus.

Microsoft und SCO reagierten prompt und setzten jeweils ein Kopfgeld von 250.000 Dollar auf den MyDoom-Autor aus.

Ob der Virenschreiber jemals gefasst wird, steht auf einem anderen Blatt. Nur die wenigsten Erzeuger der bekanntesten Internet-Schädlinge konnten in den letzten Jahren gefasst werden. Diese „Straffreiheit“ ist ein Indiz dafür, dass MyDoom sicher nicht der letzte verheerende Wurm war, der das Internet in seinen Bann zog.

Quelle: http://kurier.at/multimedia/521534.php
Das Leben ist wie die Wirtschaft nach jeder Krise kommt der Aufschwung!!!!!
09.02.2004 02:45