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Forum: Multimedia & Telekommunikation

Angriff gegen Microsoft lief ins Leere

AutorBeitrag

(Megaherz)

Angriff gegen Microsoft lief ins Leere
Redmond- Microsoft war gegen den Angriff des Internet-Wurms gerüstet: Das Angebot blieb am Dienstag gut erreichbar, obwohl der modifizierte "Mydoom"-Wurm eine Datenflut auf die Website des Software-Giganten in Bewegung setzen sollte. Damit blieb Microsoft das Schicksal des kleineren Softwarehauses SCO erspart, das durch den ursprünglichen Wurm "Mydoom.A" über Tage im Internet blockiert wurde.

Ersatzadresse

Microsoft hatte zuvor eine Ersatzadresse für seine Website eingerichtet, um auch bei einem Angriff im Internet noch erreichbar zu sein. Auf der Ersatz-Site https://information.microsoft.com werde Microsoft auch seine Kunden informieren, wie man das Schädlingsprogramm bekämpfen könne, sagte Microsoft-Sicherheitsmanager Stephen Toulouse in Redmond (US-Bundesstaat Washington). Da aber der "Mydoom.B"-Wurm nicht so stark im Internet verbreitet wurde wie sein Bruder "Mydoom.A", blieb auch das Hauptangebot von Microsoft intakt.

Die SCO-Gruppe war ebenfalls auf eine andere Web-Adresse ausgewichen, nachdem die Hauptadresse www.sco.com durch eine Flut von Datenpaketen außer Gefecht gesetzt worden war. SCO hatte Anbieter und Nutzer des alternativen Betriebssystems Linux wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verklagt und sich dadurch Ärger in der Gemeinde der Internet-Nutzer zugezogen.

Quelle: http://kurier.at/multimedia/517201.php
Das Leben ist wie die Wirtschaft nach jeder Krise kommt der Aufschwung!!!!!
09.02.2004 02:49

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Wird ja wieder mal fast so dargestellt, als hätten Linux-Leute MyDoom gemacht - was aber ein riesen Blödsinn ist. Im Gegenteil, eine Menge Leute aus der Linux-Community haben sofort nach bekannt werden des SCO-Angriffs von MyDoom gewarnt, dass sowas dem Ansehen von Linux schaden könnte. SCO hat natürlich gemeint "wir wissen es nicht sicher, aber wir vermuten stark, dass dieser Wurm aus Linux-Kreisen kommt". Klar, diese Firma versucht ja (vor Gerichten bisher erfloglos), Linux als böse und rechtswidrig hin zu stellen, zwar mit sehr dünnen und schwachen Argumenten, aber für's Marketing braucht man nicht mehr. Für die Gerichte schon, und das merkt man immer mehr (es laufen Verfahren z.B. zwischen SCO und IBM, RedHat und SCO, SCO und Novell).

Microsoft ist, wie schon in vergangenen Zeiten als es Angriffe gab, gut abgesichert: Über ein Content Distribution Network (CDN) von Akmai, das über Linux-Rechner läuft, können die Seiten auch während einer DoS-Attacke aufrecht erhalten werden.
SCO hat da größere Probleme: Wenn man gerichtlich gegen Linux kämpt, und Linux beschuldigt, illegal zu sein und widerrechtlich Code von anderen zu verwenden (auch wenn man das nicht beweisen kann), sollte man auf keine Linux-basierten Systeme zurückgreifen (und alle CDN werden über Linux bereitgestellt). Außerdem hat SCO schon immer schwaches Management von Ausfällen bewiesen. Auch diesmal wurde erst eine Ersatzseite angeboten, nachdem die Webseiten für längere Zeit bereits ausgefallen waren.

Quellen dazu: SCO legal case poses a conundrum on how it should defend a DDoS (Netcraft), SCO to use new domain for the duration of MyDoom DDoS (Netcraft)
Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be - Garth Brooks, "the hits"
09.02.2004 14:17