Teure Tiere - Die animalische Leichtigkeit des Seins
Die Partnerschaft zwischen Mensch und Tier lässt sich folgendermaßen einteilen: Nutztiere, Haustiere und Luxustiere. Letztere leben im Luxus oder bescheren ihrem Besitzer denselben. Reinrassig, selten, edel und erfolgreich müssen sie sein, um als Prestigeobjekt mit menschlicher Liebe überschüttet zu werden. Millionen werden allein in die Anschaffung des Tieres investiert, weitere Hunderttausende in Spezialfutter, Spezialkliniken und Spezialausbildungen. Die Scheichs in den Vereinigten Arabischen Emiraten bauten zum Beispiel riesige klimatisierte Volieren in der Wüste, um ihren edlen Falken das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Gefüttert werden die Luxus-Vögel mit keimfreiem Geflügel, und Spezialisten der Vogelheilkunde überwachen in modernsten Falkenkliniken den Zustand der teuersten Raubvögel.
Ähnlich ergeht es auch den Kamelen aus Dubai, die manchmal für den Preis eines Ferraris den Besitzer wechseln. Aber auch der Mensch profitiert: Der mit dem schnellsten Kamel oder Falken holt sich seine Investition in dreifacher Höhe zurück: durch die drei großen "P": Preise, Prämien und Potenz. Renngewinne, Weiterverkauf oder Zuchttiere garantieren auch dem Besitzer wahren Luxus.
In Andalusien gibt es die wohl wertvollsten Schweine der Welt. Auch ihnen blüht das schönste Leben, denn sie sind Lieferant des edlen iberischen Schinkens, der für circa 18 Euro pro 100 Gramm über den Ladentisch geht.
Ein wahres Schlaraffenland für Tiere gibt es im englischen Waltham. Dutzende Hunde und Katzen leben hier als Testfresser. Ein Leben lang haben sie nur zwei Aufgaben: Fressen oder Nicht-Fressen und entscheiden, ob führende Tierfutterproduzenten alles richtig oder vieles falsch gemacht haben. Spätestens hier wird klar, dass Tiere die eigentlichen, aber eben heimlichen Herrchen sind.
Süddeutsche TV über teure Tiere und animalischen Lebensstil de Luxe.
... das Geheimnis liegt in der Sauce ... zit. Grüne Tomaten.
22.05.2004 22:13