Forum: Beauty & Körperkunst

Ich wollte nie in sein!
Ich hatte lange haare und abgeschmuddelte klamotten! ich hab das glaub ich von meinem vater dem is das ganze auch nicht wichtig! es ging mir nur darum dass ich das hatte was ich brauchte!

ich hatte mich irgendwann damit abgefunden dass mich niemand wirklich mag und dass ich ein outsider war!

Nun ja, dass Persönlichkeit und wie man auf Andere wirkt nicht immer was mit dem Äusseren zu tun hat, ist ja nicht neu (ausser man wäscht sich 3 Wochen nicht und die Hose steht neben dem Bett). Lass den Kopf deswegen nicht hängen, du hast noch genug Möglichkeiten das zu werden, was du möchtest.

Wie hab ich es als Teenager erlebt ... ihre verstauten Schubladen ausräumt

In und Hip wollte ich auch nicht sein. Ich war sehr unzufrieden mit mir und dem was ich jeden Tag im Spiegel gesehen hab. Ich war ein pickelgesichtiger aufmüpfiger Teenager. Aber ich legte eigentlich schon sehr viel Wert auf mein Äusseres, obwohl ich bei weitem nicht das Geld hatte, mir schöne Klamotten zu kaufen. Ich hätte gerne gut ausgesehen --- und wäre auch gerne beliebter gewesen. Ich glaube, diese Phase, sich selbst nicht schöön und interessant zu finden hat jeder. Und ob man nun Trendig gekleidet ist oder nicht, ist völlig gleich. Hab auch nie von meinen Eltern gehört, dass Jemand mehr Wert ist, nur weil er Markenklamotten trägt, hab das auch nie so empfunden.

Empfinden Frauen Mode anders als Männer? Sind Frauen modebewusster?

Das verschieden es kommt auf die Person an! Ich bin schon modebewusst auch wenn mans mir nicht ansieht! Ich war eigentlich immer sehr still! Aber leider zu intelligent für die Teenager! Mit Pickeln hatte ich auch nie wirklich ein Problem und sehr gepflegt war ich auch! Was sich bis heute nicht geändert hat!

Naja, Seide und andere feine Stoffe aus China und Indien waren schon den Römern bekannt. Über die Seidenstraßen-Handelsroute kamen viele dieser Waren aus China nach Europa. Nicht erst im Mittelalter. Die Araber hatten diese Stoffe nur weil sie weiterhin Handelsbeziehungen mit Asien hatten und das christianisierte Europa den Islam als Feind betrachtete und dadurch versiegten diese Handelsrouten. In allen Kulturen auf allen Kontinenten hatte man bestimmte Arten sich zu kleiden. Man könnte es Mode nennen. Mode ist an und für sich nichts schlechtes. Aber noch nie hatten große Textilkonzerne so viel Einfluß auf den Modestil wie heute. Man macht heute keine Kleidung für die Körper sondern man versucht mit einem Werbeideal die Körper an die Kleidung anzupassen. Die Schneider die du erwähnt hast haben eben ihren individuellen Stil eingearbeitet. Aber eben diese kleinen Betriebe werden immer weniger und es gibt bald nur noch die riesigen Textilketten und Konzerne. Diese geben dann die "Trends" vor und die größten Hirnis müssen dann sofort losstürmen und diesen Schmarren kaufen blos weil es von dem und jenem ist. Also völlig irrelevant.

Nun, Matty hat es sehr treffend beschrieben. Trends und sich nach der derzeitigen Mode zu kleiden ist 1. eine Art Suchen nach Bestätigung 2. Statussymbol und 3. Unterstreichen seiner Persönlichkeit.

Du bist also der Meinung, dass die böse böse Modeindustrie den Hirnis (also Jeder, der sich modebewusst kleidet) vorschreiben, wie sie zu mehr Attraktivität kommen. Es kommt immer auch Angebot und Nachfrage an. Wenn jemand Bermuda-Short in sexy Bundfalten besser vermarkten könnte, würden sie vermutlich wieder In werden (was ich nicht hoffe) und dazu noch diese heissen 10fach gemusterten Hemden, die wirklich JEDEN Mann graussam aussehen lassen. Ja und wenn man überlegt. Modetrends wiederholen sich ständig. Wirklich Neues wurde in den letzten Jahren nicht gebracht. Und sollen sich die Designer dumm und dämlich verdienen, solange es Abnehmer gibt, die die Kleidung kaufen, sollte das bitte nicht dein Problem sein. In Kleidung sollte man sich wohlfühlen und nur das sollte zählen. Und was gefällt und nicht gefällt, ist eine individuelle Geschichte. Ich gebe zumindest zu ein Bundfaltenhosenhasser zu sein.