Zitat:
Gestern war ich ein seelisches Wrack“, sagt Wiltrut S., 34, und deutet auf ih-
re angeschwollene Wange. „Aber heute geht’s mir schon wieder besser. Ich muss mich halt damit abfinden, dass jeden Tag ein anderes Leiden auf mich zukommen kann.“
Vor acht Jahren erfuhr die Wienerin, dass sie HIV-positiv ist. Und wie für so viele, schildert sie im Gespräch mit WOMAN, war Aids für sie nie ein Thema gewesen: „Ich dachte immer, dass das nur die anderen haben, dass es mich nichts angeht. Die Diagnose traf mich wie ein Hammerschlag.“ Das Tragischste am Schicksal der Mutter eines 14-jährigen Buben: Sie wurde von ihrem eigenen Ehemann mit dem tödlichen Immunschwächevirus angesteckt.
Wiltrut: „Ich will mit meiner Geschichte warnen. Zeigen, dass Aids nicht nur Junkies und Homosexuelle treffen kann! Mittlerweile befinde ich mich zwar von den Blutwerten her bereits im Aids-Stadium. Aber ich werde gegen diese Krankheit so lange wie möglich ankämpfen. Schon alleine meinem Sohn zuliebe.“
In Österreich leben derzeit an die 15.000 Menschen mit Aids. Dazu Dr. Gerhard Klein, 42, von der Wiener Aids-Hilfe: „1997 hatten wir in unserem Land 297 Neuinfektionen, letztes Jahr stieg die Zahl auf 429. Wir versuchen, möglichst effektiv aufzuklären. Die Leute müssen begreifen, dass das Schlagwort Safer Sex auch praktiziert werden muss!“
Trügerische Sicherheit. Doch was, wenn man mit den von Klein genannten Zielgruppen ‒ Emigranten, Junkies, Berufsgruppen, die mit dem Virus in Berührung kommen können, sowie Homosexuelle ‒ gar nichts zu tun hat? Wenn man sich in der Geborgenheit einer Ehe sicher fühlt wie Wiltrut? Deren Leben 1996 von einem Tag auf den anderen zum Alptraum wurde, als ihr Mann wegen einer harmlosen Untersuchung ins Spital musste. „Die Ärzte machten routinemäßig einen Aids-Test. Der war positiv. Und nur Tage später wusste ich, dass mein Mann auch mich angesteckt hatte. Ich stürzte ins Bodenlose, fühlte mich hilflos und war vor Angst wie gelähmt. Mein Mann schrie mich an und versuchte dann sogar noch, die Schuld irgendwie auf mich abzuwälzen. Wie sich aber herausstellte, hatte er sich bei einem drogenabhängigen Mädchen infiziert. Ich ließ mich scheiden. Er starb vor drei Jahren ?“
Quelle: Woman
re angeschwollene Wange. „Aber heute geht’s mir schon wieder besser. Ich muss mich halt damit abfinden, dass jeden Tag ein anderes Leiden auf mich zukommen kann.“
Vor acht Jahren erfuhr die Wienerin, dass sie HIV-positiv ist. Und wie für so viele, schildert sie im Gespräch mit WOMAN, war Aids für sie nie ein Thema gewesen: „Ich dachte immer, dass das nur die anderen haben, dass es mich nichts angeht. Die Diagnose traf mich wie ein Hammerschlag.“ Das Tragischste am Schicksal der Mutter eines 14-jährigen Buben: Sie wurde von ihrem eigenen Ehemann mit dem tödlichen Immunschwächevirus angesteckt.
Wiltrut: „Ich will mit meiner Geschichte warnen. Zeigen, dass Aids nicht nur Junkies und Homosexuelle treffen kann! Mittlerweile befinde ich mich zwar von den Blutwerten her bereits im Aids-Stadium. Aber ich werde gegen diese Krankheit so lange wie möglich ankämpfen. Schon alleine meinem Sohn zuliebe.“
In Österreich leben derzeit an die 15.000 Menschen mit Aids. Dazu Dr. Gerhard Klein, 42, von der Wiener Aids-Hilfe: „1997 hatten wir in unserem Land 297 Neuinfektionen, letztes Jahr stieg die Zahl auf 429. Wir versuchen, möglichst effektiv aufzuklären. Die Leute müssen begreifen, dass das Schlagwort Safer Sex auch praktiziert werden muss!“
Trügerische Sicherheit. Doch was, wenn man mit den von Klein genannten Zielgruppen ‒ Emigranten, Junkies, Berufsgruppen, die mit dem Virus in Berührung kommen können, sowie Homosexuelle ‒ gar nichts zu tun hat? Wenn man sich in der Geborgenheit einer Ehe sicher fühlt wie Wiltrut? Deren Leben 1996 von einem Tag auf den anderen zum Alptraum wurde, als ihr Mann wegen einer harmlosen Untersuchung ins Spital musste. „Die Ärzte machten routinemäßig einen Aids-Test. Der war positiv. Und nur Tage später wusste ich, dass mein Mann auch mich angesteckt hatte. Ich stürzte ins Bodenlose, fühlte mich hilflos und war vor Angst wie gelähmt. Mein Mann schrie mich an und versuchte dann sogar noch, die Schuld irgendwie auf mich abzuwälzen. Wie sich aber herausstellte, hatte er sich bei einem drogenabhängigen Mädchen infiziert. Ich ließ mich scheiden. Er starb vor drei Jahren ?“
Quelle: Woman
HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
03.08.2004 18:50