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Forum: Talkzone

2ter Geburtstag

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Naddy

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Wiener Mitglied

2ter Geburtstag
Tja .. vor einem Jahr war es..
ne gute Freundin und ich waren am Weg heim vom Karaoke...
wir fuhren grad auf der Innenseite des Gürtels... langsam auf eine rote ampel zu.. es war ziemlich verregnet und die Straßen spiegelten..
wir bremsten uns gerade vor der roten ampel ein...
als hinter uns ein Auto angerast kam...
es schien als wollte er bremsen.. doch die reifen griffen nicht..
er schwebte regelrecht auf der nassen straße auf uns zu..
Irgendwie wich er uns dann in letzter Sekunde doch noch aus...
und donnerte in das Auto auf der Nebenspur..
wir fuhren an den rand und ich rief gleich mal die Rettung und Polizei.
Der Fahrer des Unfallswagen war zuerst kurz bewusstlos, doch dann wollte er einfach wegfahren.. (obwohl er am Kopf ne platzwunde hatte und ganz schön blutete) ein anderer Fahrer der auch angehalten hatte, hielt ihn fest...
dem Fahrer in den der wagen reingefahren war.. dem gings den umständen entsprächend eigentlich gut...
Als wir auf Rettung und Polizei warteten.. kam dann erst so richtig der Knieschnaggler.. erst dann realisierten wir so richtig, das es uns fast getroffen hätte...
wenn der fahrer nicht in letzter sekunde rüber gelenkt hätte, wäre er ja mit voller wucht in uns reingedonnert..

Was mir beim Warten dann noch einfiel war, das dies ja auch der geburtstag meines verstorbenen Opa gewesen wäre.. ich glaub meine Oma hätte das nicht verkraftet wenn mir in diesen morgenstunden etwas passiert wäre...

Was zum denken gibt ist, das der Unfallverursacher hoch alkoholisiert war und unter drogen stand, und mit über 120 kmh auf der regnerischen Straße unterwegs war.... war er wirklich im stande in dem moment überhaupt noch auszuweichen? oder waren da sämtliche Schutzengel am werk um uns zu beschützen???

Jedesmal wenn ich an dieser Kreuzung vorbei komme, kommen wieder die ganzen bilder hoch... ich weis sehr gut was ich für ein glück hatte,
da in unserem auto nur auf der fahrerseite ein airbag war, möchte ich mir aber eventuelle folgen gar nicht ausmalen...

30.12.2003 01:44

(Megaherz)

Ich hab auch sowas wie nen zweiten Geb: Nämlich den Tag an dem mein Leben einen echten Sinn bekam. Das war am 5.6.2002! Mein erstes Treffen mit Nicki!

Apropos Nicki: Die wird auch bald einen zweiten Geb ham ich denk mal den 25.12.
An dem Tag kam sie ja von der Intensiv weg!
30.12.2003 01:50

Naddy

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Wiener Mitglied

na mal schaun welches datum sie da als 2ten geburtstag bezeichnet...
ich würde ja den tag da bezeichnen wo sie wieder aufgewacht ist...
aber das liegt in ihrem entscheidungsbereich..
30.12.2003 01:59

(Megaherz)

Ja, da hast auch wieder recht! Aber ich schätz dass er irgendwann zwischen 20. und 25. 12. liegen!
30.12.2003 02:01

(BlackEyes)

ich habe in dem sinn, mehrere zweite geburtstage (diverse unfälle usw.), aber um die alle zusammenzufassen, hab ich mir einen "zentral"-2.-geburtstag gesucht, das ist der 13.9. -

wieso genau der tag?
ganz leicht zu erklären:

am 13.9.1980 gabs ein ganz arg verliebtes ehepaar, das schon lange versucht ein kind zu zeugen und an diesem tag hat es geklappt, ein kleines spermium war stark genug um 9 monate später, am 10.6.1981 ein kind "schlüpfen zu lassen"...
das war ich (war ja jetzt fast schon klar, oder?)

dieses datum wurde mir übrigens von meinen eltern bestätigt, so genau wußten sie das noch...

zu diesem thema gibts eigentlich nur noch eines zu sagen:
lebe jeden tag, als wäre es dein letzter... genieße es!

blessed be*
robby
30.12.2003 14:38

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Tja, was sagt man dazu.... Ich bin am 13.9. geboren :)
(Allerdings schon 1978...) B)
30.12.2003 19:24

(Harry1974)

Grenzerlebnis!
Liebe Naddy, ich kann Dir deshalb auch sehr Deine Gedanken bezüglich Deines Erlebnisses nachfühlen, bei mir gings aber dann doch ein Stückerl weiter sozusagen. Hmmm - ja das mit dem zweiten Geburtstag is a so a Gschicht. Auch ich hab diese Erfahrung hinter mir und sie jährt sich Anfang Februar nun zum fünften male. Ich kam damals mit dem Leben einfach nicht mehr zurecht, wollte einfach einen Schlußstrich ziehen - aber sie haben mich noch grade so eben rechtzeitig gefunden. In der Zeit in der ich mehr drüben als herüben gewesen bin, hatte ich ein Erlebnis, eine Vision, die mir so klar war und noch heute ist, worüber aber sicher der eine oder andere, wüsste er oder sie genauer drüber bescheid, das sicher als Hirngespinst und Einbildung abtun würde und mich sicher für verrückt erklärte! Ich aber bin dankbar für diese Erfahrung, die ohnehin besser ins Mythologie- Thema passen würde. Vielleicht werd ichs ja doch eines tages veröffentlichen.
Naja - i bin drüber weg und heute froh noch da zu sein. Schon allein deshalb, weil ich doch sonst auch Euch, meine Freunde niemals mehr kennen lernen hätte dürfen.


Mit Grüße ausm Mühlviertel

Harry
31.12.2003 12:50

Original_Loisi

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Wiener Mitglied

Ergreifende geschichte hier von der naddy.. aber so wie das klingt, denke ich schon dass es schutzengel waren die da am Werk waren.. da merkt man wieder dass es wohl doch eine höhere macht geben muss, die uns beschützt, die auf uns aufpasst, und das alles was passiert schon irgendwie seinen Sinn hat..

Ansonsten bestätigen mir solche Sachen nur immer wieder dass es wichtig ist für den Augenblick zu leben.. man weiß nie wieviel Zeit man hat.
01.01.2004 19:08

(Harry1974)

Schutzengel!
Ja liebe Leute, Schutzengel, die gibt es sehr wohl! Manchmal leben sie direkt unter uns, wie ich erfahren durfte.
Ich werde mir heute Abend mal die Zeit nehmen, meine dazu erlebte Geschichte zu erzählen. Das Resultat, also die Lehre draus, aber schon mal ganz kurz im Voraus. Ich hab daraus gelernt, intensiver zu leben, nicht so, als wäre jeder Tag der letzte, wie es so oft heisst, sondern einfach aufmmerksamer durchs Leben zu gehen. Verantwortung zu tragen, sowohl für mich selber als auch meine Familie im Moment noch in Form meiner Eltern irgendwann vielleicht mal meine "eigene", mich über die Kleinigkeiten des Lebens, meiner Umwelt und der Natur zu freuen. A wenns kitschig klingt - a Vogerl auf der Fensterbank, die Regentropfen genau so wie die Sonne, Euisblumen am Fenster - man sollte das alles nicht als selbstverständlich nehmen. Es ist schön noch da zu sein.

Gruß ausm Mühlviertel

Harry
02.01.2004 07:29

(Harry1974)

Mein prägenstes Erlebnis!
Also, die Verkehrsunfälle, die ich verschuldet (da warens nur zwei - die anderen acht waren Fremdverschulden *g*) oder nicht verschuldet hatte, die zähl ich gar nicht, weil keiner davon so prägend war wie das was ich als meinen zweiten Geburtstag bezeichnen könnte, der sich, ganz kurz vorm echten heuer 30. zum fünften mal jährt.
Begonnen hat alles im Sommer 1996, den Tag weiß ich nicht mehr, hatte ich einen nicht schweren aber prägenden Unfall. Ich war damals bei einer Zustellfirma beschäftigt auf der Tour nach Salzburg. Es war ziemlich stressig, daher konnte ich eine Mittagspause vergessen und fuhr in Mondsee zur Raststätte um mir in der Tankstelle ein paar Wurstsemmerl und was zu trinken zu kaufen. Ich spring also raus aus dem LKW und wie das Schicksal es will, genau in eine Öllache. Is saublöd zugegangen, es hat mir die Füße ausgerissen und während ich fiel, versuchte ich mich hinten abzufangen, verreiße mich also, um nicht aufs Kreuz zu knallen, als es einen richtigen Schnalzer getan hat und ich mich zwar mit der Hand abfangen konnte, mir aber im Moment echt die Luft wegblieb. Aufs Essen hatte ich nun keinen Appetit mehr, ich kroch auf allen vieren zurück ins Führerhaus und bin weitergefahren, bis es mir schwarz vor Augen wurde und ich grade noch einen Parkplatz ansteuern konnte, von wo mich die Rettung holte und ins AKH Salzburg brachte. Dort stellten sie zwar eine Verschiebung der Wirbelsäule fest und spritzten mir direkt in selbige ein Schmerzmittel, weitere Bedeutung wurde dem Ganzen aber nicht beigemessen. Ich war damals grad 21 und dachte mir, das wird schon wieder werden, wollte es einfach nicht einsehen, dass so eine blöde Sache das ganze leben verändern könnte, denn die Kraft war ja da. So versuchte ich nach zweiwöchiger krankheitsbedingter Abwesenheit, wieder beruflich Fuß zu fassen und begann bei einer Baufirma – aber nicht lange, dann machte mir das Kreuz wieder zu schaffen. So wechselte ich in den nächsten zweieinhalb Jahren immer wieder woanders hin und quälte mich mehr schlecht als Recht durchs leben. Von zu Hause bekam ich da auch nicht grade aufmunterndes zu hören, außer, für was anderes als in ein Lager zu gehen, würd ich ja eh ned taugen und ich simulier ja bloß usw. Dass die schmerzmittel immer stärker und in immer kürzen Abständen angewendet werden mussten war Nebensache. Naja, jedenfalls kam dann jener Februartag 1999 in der ich mir sagte, ich will nicht mehr. Hab mir nen Giftcocktail zammgmixt und war dann, wie mir später gesagt wurde, scheinbar sehr schnell bewusstlos. Sie haben mich aber grade noch rechtzeitig gefunden und ins KH gebracht. Und da beginnt nun auch mein Erlebnis, das ich in dieser zeit zwischen leben und Tod hatte. Ich ging da einen langen dunklen gang entlang bis zu einer Tür. Als diese erreicht war, öffnete sie sich und ich befand mich in so einer Art Warteraum, der hell erleuchtet war. Auf der anderen Seite war ebenfalls eine Tür. Als diese sich öffnete trat ein sehr guter freund, dem ich auch meinen Spitznamen verdanke, herein, der es drei Jahre zuvor wirklich vollendet hatte und wir begannen zu reden. Über das was war, dass er es bereut, weil er gar nichts damit bewirkt hat, sondern alle nur noch mehr über ihn hergezogen sind deswegen und einige andere Dinge. Zum abschied sagte er mir, er war es, der mich gerufen hatte um noch einmal mit einem ihm sehr wichtigen Menschen gewisse Dinge auszutauschen und sagte zum Schluss, dass er nun zurück muss durch die Tür durch die er gekommen ist und meine Zeit noch nicht vorbei ist. Ich solle durch meine Tür zurück um sein Andenken aufrecht zu erhalten und eben auch bis zu einem gewissen Grad sein Leben mit weiterführen. Ich fragte noch wie – er antwortete, er würde mir ein Zeichen geben, mir jemand schicken, sagte nochmals zu mir, ich soll nun zurückgehen, verabschiedete sich und verließ den Raum auf seiner Seite. Ich blieb noch kurz stehen wandte mich dann auch meiner Tür zu und ging den langen dunklen Gang zurück.
Als ich dann aufgewacht war, wirkte das alles so echt nach wie nie was zuvor oder auch danach im Leben. Allerdings wusste ich nicht, wo ich war. Doch sie klärten mich rasch auf und dann wurde ich wegen Selbstgefährdung in die geschlossene Abteilung der Linzer Landesnervenklinik eingeliefert. Dort verbrachte ich dann eine Woche und dort passierte dann auch das erste Zeichen, das er mir versprochen hatte. Ein halbes Jahr zuvor lernte ich in Asten eine Tschechische Girl-Country-Band kennen. Ich schrieb dann wegen Autogrammen an die Adresse in der CD und bekam in eben diesen tagen damals erste Post der Violinistin der Band, Michaela, in der sie mir dann auch Ihre Privatadresse sandte, da mittlerweile sie die Band managte, weil die Manager mit der Kohle abgehauen waren. Es entwickelt sich vorerst eine Brief- und schon bald Telefonfreundschaft und ihn Juni fuhr ich zum ersten mal rüber nach Ostrau (Moravska Ostrava). Wir saßen dann abends so beisammen als beginnen wollte zu erzählen in welcher Situation mich ihr erster Brief erreichte. Ich hab das vorher mit keinem Wort erwähnt – doch sie sagte nur: Ich weiß!
Im Moment war ich echt total neben mir irgendwie, bis mir einfiel was mein freund ein paar Monate vorher mir sagte. Dann war mir alles klar. Diese Freundschaft, sie existiert bis heute und wird es wohl mein Leben lang, hat mich den Weg zurück ins Leben geführt.
Die Ehre meines Kumpels führe ich in mir dadurch auch auf ewig weiter und nach außen hin eben da drin, dass nur Leuten, die mir wirklich was bedeuten, mich mit meinem von ihm bekommenen Spitznamen rufen dürfen.
Gesundheitlich gings dann so weiter, dass ich zu einem Naturheiler, dem sogenannten Boandlrichter, nach Selker fuhr und er mir das kreuz weitestgehend so wieder einrichtete, dass ich heute großteils schmerzfrei lebe. Dieser macht das nun in bereits dritter Generation und ist einer der besten in Europa.
Natürlich machte ich nebenbei auch ne Psychotherapie in deren Verlauf ich dann auch meine Eltern mit einbezog. Heute sehe ich es ein, dass die Leistung, die ich zu erbringen in der Lage, eben nicht mehr die ist, die ein „normaler“ Mensch meines Alters erbringen würde – es geht einfach nimma, weil eben der Körper ned mitspielt. Ja und zu meine Oldies, also, lang war das Verhältnis a da no ned so wirklich befriedigend, doch hat sich das im Laufe des letzten Jahres in dem wich noch einmal in gewissem sinn mordsmässig auf die Nase gefallen bin, auch letztendlich alles eingependelt, nachdem es bereits ganz knapp an der Kippe zum absoluten scheitern stand und ich dann sogar beinahe die 40 Jahre andauernde und doch großteils harmonische Ehe meiner Eltern mit zerstört hätte. Doch da ist ein Schlussstrich gezogen. Es ist Gottseidank so gekommen, dass uns diese Sache dann zusammengeschweißt hat. So richte ich nun meinen Blick in die Zukunft und werde diese so optimistisch wie möglich beschreiten. Vorbei is vorbei – gewesenen nachzuweinen macht einen nur fertig.

So long mit ganz liebe Grüße ausm Mühlviertel

Harry
02.01.2004 14:33