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Barankapark 2016

Am Freitag, 20. Mai 2016, um 17:00

Kategorie: Event-Tipps

Ort: 1100 Wien; Belgradplatz

KommentarFr. 20. 5. 2016
17.00 – 22.00 Uhr
1100 Wien; Belgradplatz
Eintritt frei!

17.00 Uhr – Eröffnung
17.15 Uhr – Musikgruppe ELEMU, Volksschule Bernhardtstalgasse
17.30 Uhr – Musikschule Favoriten
18.00 Uhr – Wiener Jüdischer Chor unter der Leitung von Roman Grinberg
19.00 Uhr – Doron Rabinovici & Harri Stojka „Jenseits von Ohnehin“
20.00 Uhr – Birgit Denk Trio
21.00 Uhr - Harri Stojka Band


Baranka Park Gedenkfeier

Die Baranka Park Gedenkfeier wird seit 2009 vom Verein Voice of Diversity jedes Jahr am 20. Mai auf der ehemaligen Hellerwiese im 10. Wiener Gemeindebezirk organisiert mit dem Ziel, jener Roma und Sinti zu gedenken, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

Rastplatz der Roma – ein historischer Ort

Lange Zeit war die Hellerwiese, heute Baranka Park benannt, Lager- und Rastplatz der Roma (Lovara) und Sinti die ihre Teppiche, Stoffe und Pferde bis ins Grazer Becken handelten. Die fahrenden Händler lebten mit ihren Wohnwägen auf der Wiese in unmittelbarer Nähe zur Schokoladen-Fabrik Heller. Der Austausch mit den Nachbarn war freundschaftlich und von gegenseitigem Respekt (siehe „Zeitreise in eine unbeschwerte Kindheit“, Der Standard, 2000). Bis 1938 das NS-Regime auf die Roma- und Sinti Familien aufmerksam wurde. Das Gelände wurde zunächst eingezäunt und Stand unter Beobachtung. Im Jahr 1941 verschleppte die Gestapo alle auf der Wiese lebenden Menschen in Konzentrationslager.


Zeitzeuge Mongo Stojka

Johann „Mongo“ Stojka, der als Kind mit seiner Familie selbst auf der Wiese gelebt hatte, war einer der ganz wenigen, die das Konzentrationslager überlebten. Mit Hilfe seines Sohnes Harri Stojka, dem international bekannten Gitarren-Virtuosen, begann er schließlich, die Geschichte dieses historischen Ortes, die auch seine eigene war, aufzuarbeiten und öffentlich zu machen, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

In seinem Buch "Papierene Kinder" (Molden, Wien 2000) hat Mongo Stojka versucht, den blanken Horror zu benennen, es sind Erinnerungen an eine ausgelöschte Roma-Familie. Es sind auch Erinnerungen an die Hellerwiese, die den Roma und Sinti seit dem 18. Jahrhundert als Lagerplatz diente.

Gedenken im Baranka Park

Mit der Unterstützung des „Kulturraum 10", vertreten durch Charlotte Müller-Neumayer, gelang es Mongo Stojka 1999 eine Gedenktafel in dem heutigen Park zu errichten und einen roten Kastanienbaum, dem damaligen Lieblingsbaum der Lovarafamilien, zu pflanzen.

Im Jahr 2003 wurde die Hellerwiese schließlich nach der angesehenen Naturheilerin Helene „Baranka“ Huber - Großmutter von Mongo Stojka und Stammes-Oberste - in Baranka Park umbenannt. Seit 2007 organisiert der Verein Voice of Diversity die jährliche Baranka Park Gedenkfeier, um die unermüdliche Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung von Mongo Stojka, der im März 2014 verstorben ist, weiter zu führen.

Im Jahr 2014 wurden mit der Unterstützung des Vereins "Steine der Erinnerung" 6 Steine für jene Roma gesetzt, die die Gräuel des Nazi-Regimes nicht überlebten.

Mit der Gedenkfeier soll aber nicht nur der Opfer gedacht werden, sondern auch das Leben und die Kultur der Roma und Sinti sowie der jüdischen und Wiener Kultur vermittelt werden. Namhafte MusikerInnen, AutorInnen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens treten jedes Jahr auf, um ihre Kultur zu präsentieren und einen Raum für Kennenlernen und kulturellen Austausch zu schaffen, um so einen Beitrag für ein friedliches Zusammenleben zu leisten.

Erfahre mehr über diesen Termin auf http://voiceofdiversity.at/gm/index.php/projekte/barankapark-gedenkfeier

Anmeldung für diesen Termin bis vor Beginn des Termins

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Mai 2016 || Woche 20/2016 || 20. Mai 2016