Forum: Sudderecke & Sprechstunde

so merkwürdig...wenn wir jemanden lieb haben, wollen wir um keinen preis der welt, dass diese person, sich von uns abwendet, weggeht...und wenn es dann doch der fall sein sollte, sind wir drauf und dran im selbstmitleid zu versinken, ohne dabei zu bedenken, dass es dem anderen vielleicht darum geht, neues zu entdecken und zu sehen...wir sehen dann immer nur das leid, welches wir empfinden, und nie die positive perspektive für den menschen, der uns verlässt...das ist doch egoismus pur!
das finde ich wirklich abgefuckt...

Weil jeder immer zuerst an sich selbst denkt?

Außerdem ist es schon verdammt schwer, sich für jemand anderen zu freuen wenn das einem selbst gleichzeitig das Herz bricht...

Da muss ich ihr recht geben.

das mag schon alles sein, aber wir sind doch auch intelligente wesen, und irgendwie frage ich mich einfach, warum wir das positive nicht im vordergrund sehen...schliesslich würden wir selbst wahrscheinlich auch so handeln, wenn es um unseren eigenen arsch gehen würde...
wieso spielt da das herz eine übergeordnete rolle, obwohl man versucht sich die sache mit dem hirn zu erklären...klar, es geht nun mal nicht ohne gefühle, doch wie gerne würde ich, in einigen situationen das gefühl ausschalten, ich glaube, dann wäre doch einiges umso einfacher...

Wenn man immer nur sachhlich handeln würde dann würde viele auf der Welt nicht so passieren wie es eben passiert weil wir eben nicht nur sachlich handeln sondern auch mit dem Herzen und deswegen tut es in der Situation weh und man kann sich für denn jennigen nicht freuen. Kann schon sein das man später wenn man drüber nachdent sich doch einwenig freut aber in dem Moment geht es nicht.

Mag es lieber wenn man nicht immer sachlich ist sonder auch manchmal mit dem Herzen dabei ist.

Naja aber immer mit Herz bei der Sache sein ist auch so ne Sache...Denn wenn man immer mit dem Herz dabei ist dann wird einem irgendwann mal das Herz brochen und das ist a ned grad ne super Sache..
Aber es stimmt dass man immer ok fast immer an seinen Arsch denkt..

Also Herzschmerz ist wohl eins der schlimmsten Gefühle überhaupt - wie willst denn da sachlich bleiben!
Da ist es viel gesünder, erstmal ordentlich Herzweh zu haben, dann kann man irgendwie darüber hinweg kommen und mit der Zeit sieht man die Dinge dann tatsächlich nüchterner. Und dann hat man immer noch Zeit, sich für den anderen zu freuen!
Nimm einmal an, dein Freund verläßt dich wegen einer anderen, und irgendwie ist dir sogar klar, daß sie besser zu ihm paßt als du, aber he - trotzdem muß man das erst mal verdauen! Wenn dann Gras über die Sache gewachsen ist und die beiden sind immer noch glücklich miteinander, dann kann man ihnen in Ruhe begegnen und sich wirklich für sie freuen!
(Und das weiß ich aus konkretem Anlaß. Mein Ex zum Beispiel war völlig fertig, als ich mit ihm Schluß gemacht hab, und es hat uns beiden sehr weh getan. Nach etwa einem Jahr haben wir aber wieder miteinander reden können und jetzt kommt er sogar zu meiner Hochzeit!)

Ergo: Nur die wenigsten Menschen sind kaltblütig (oder diszipliniert?) genug, um starke Gefühle wirklich ausblenden zu können. Alle anderen müssen sie einfach durchstehen...

Hab mir erst vor kurzem sagen lassen:

"Wenn du nicht irgendwie leidest, dann hast du den ehemaligen Partner nicht gemocht!"

Und die Schwierigkeit an der Sache mit den Gefühlen liegt meiner Ansicht nach nicht im Selbstmitleid oder in der Situation!

Wir müssen LOS LASSEN lernen!!!

Da ist mein Empfinden völlig belanglos! Am besten ist in solchen Fällen, dass FREUNDE (echte Freunde - nicht nur Bekannte, die dich in negativen Stuationen im Stich lassen "Du ich hab jetzt keine Zeit!" / "Ich hab grad so viel zu tun!" etc) da sind, die dir den Rücken stärken und dir einfach GUT ZUHÖREN!!!

Hab diese Situation jetzt selbst zum zweiten Mal (mit der gleichen Frau *zumeinerschandegesteh*) erlebt und fühle mich durchs LOS LASSEN gleich viel besser. Meine Gedanken kreisen um MICH und MEINE Zukunft. Sicher interessiert es mich grundsätzlich, was sie tut - schon alleine des Kindes wegen -, aber wenn ich es nicht beeinflussen kann, dann werde ich mich nicht irgendwie mehr darum kümmern.

Jeder Mensch hat, glaub ich, mit sich selbst schon genug zu tun; da muss er sich nicht noch Gedanken um Menschen machen, die sich sichtlich keine Gedanken mehr um ihn machen.

Der wieder auferstandene Mag.Dr.Alf