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Forum: Beruf & Bildung

Arbeitslosigkeit lässt Bedarf...

Seiten (2): [1] 2 >| (Beitrag 1-20/22)

AutorBeitrag

Naddy

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Wiener Mitglied

Arbeitslosigkeit lässt Bedarf steigen
Immer mehr Wiener verarmen und sind auf Sozialhilfe angewiesen. Allein im Vorjahr ist die Zahl der Sozialhilfeempfänger um 7.000 gestiegen. Hauptursache ist die hohe Arbeitslosigkeit.


Endstation Sozialamt
Derzeit ist für 47.000 Wiener und ihre Familien die Sozialhilfe der letzte finanzielle Rettungsanker. Ein alleinstehender Sozialhilfeempfänger muss im Monat mit rund 580 Euro auskommen. Für Familien gibt es Zuschläge.

Viele Langzeitarbeitslose
Viele Sozialhilfeempfänger sind Langzeitarbeitslose. Meistens sind es Hilfsarbeiter, die keine Jobs mehr finden können, weil immer mehr Fabriken aus Wien abwandern.

Sorge macht dem Wiener Sozialhilfechef Peter Stanzl vor allem ein neues Phänomen: Menschen, die trotz Arbeit arm werden: "Man spricht da von 'working poor people', die Arbeitsverhältnisse haben, die teilzeit- oder nur geringfügig beschäftigt sind."

Umschulung als Chance
Damit die Sozialhilfeempfänger aus dem Sumpf der Armut herauskommen, werden sie unter anderem von der Stadt Wien in speziellen Programmen umgeschult. So sollen sie zumindest die Chance für neue Jobs bekommen.

Quelle: Orf.at
HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
22.07.2004 20:04

(Montezuma)

Menschen, die trotz Arbeit verarmen. Manche brauchen tatsächlich bereits mehrere Jobs um einen geringen STandard halten zu können. Weit haben wir es gebracht.

Ich warte wirklich nur noch darauf daß einmal einer dieser Wirtschaftsbonzen die Einführung der Sklaverei oder Leibeigenschaft verlangt um "Wettbewerbsfähig" zu bleiben.
Nochi tlakamej uan siuamej kipiaj manoj kuali tlakatisej, nochi san se totlatechpouiltilis uan titlatepanitalojkej,...
23.07.2004 18:20

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Gut, ich lebe normalerweise auch von gesamt ca. EUR 500 im Monat (inkl. Wohnen und Essen). Freut mich, dass ein Sozialhilfeempfänger sogar mehr als ich hat. (Ich weiß schon, darf man nicht vergleichen, weil ich krieg als Staudent bei manchen Dingen Vergünstigungen - aber das sind alles Dinge, die ich mir eigentlich nicht leisten müsste. Und ich kann sogar noch ins SYS fortgehen.)
Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
23.07.2004 18:34

(Bijou)

Zitat von BobbyEmperor:
Gut, ich lebe normalerweise auch von gesamt ca. EUR 500 im Monat (inkl. Wohnen und Essen). Freut mich, dass ein Sozialhilfeempfänger sogar mehr als ich hat. (Ich weiß schon, darf man nicht vergleichen, weil ich krieg als Staudent bei manchen Dingen Vergünstigungen - aber das sind alles Dinge, die ich mir eigentlich nicht leisten müsste. Und ich kann sogar noch ins SYS fortgehen.)

Tja, da möchte ich doch zu gern wissen, wie unser Bobby so lebt? ...

Hat er eine Wohnung, oder ein Studentenzimmer ... oder wohnt er gar in einem Studentenheim?

Muss Bobby für sein Essen aufkommen, oder bekommt er täglich sein Happahappa aus der Mensa?

Und so toll ist es nicht aufs Sozialamt zu gehen und um Geld zu bitten. Es ist entwürdigend, aber halt oft die einzige Möglichkeit seine Existenz zu sichern.

Ja und die, die das Sozialamt aufsuchen, haben Großteils sicher schon gearbeitet und auch ihren Beitrag geleistet.

Eine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern findet garantiert nicht so schnell eine Arbeit, wenn vielleicht 2 ihrer Kinder noch nicht schulpflichtig sind.

Ja und vergessen wir nicht die vielen arbeitslosen Behinderten, die nicht wenig sind, die aber keinen Job bekommen, weil sie nunmal behindert sind.

Ja und da wären noch die arbeitslosen Akademiker, die jeden Tag aufs Arbeitsamt gehen und versuchen einen Job zu bekommen, damit sie wenigstens was zu essen haben. Frühpensionisten, chronisch kranke Menschen, alte Menschen (Pension ist nicht so viel) etc.

Ein bissl Mitgefühl, wenn ich bitten darf. Arbeitslos zu sein, ist nicht schön. Und abhängig zu sein auch nicht. Auch wenn es vielleicht einige Menschen gibt, die nichts hackeln sollen, so sind die Mehrheit sehr arbeitswillig und wenn du mal aus der Uni rauskommen würdest, würdest du vielleicht auch mal erkennen, dass das Leben eine andere Musik spielt und dass man nichts geschenkt bekommt.

PS.: Ich lebe von 528,-- Euro ... und ich bekomme keine vergünstigen Kleinigkeiten.
... das Geheimnis liegt in der Sauce ... zit. Grüne Tomaten.
24.07.2004 00:49

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von (Bijou):
Tja, da möchte ich doch zu gern wissen, wie unser Bobby so lebt? ...

Hat er eine Wohnung, oder ein Studentenzimmer ... oder wohnt er gar in einem Studentenheim?

Muss Bobby für sein Essen aufkommen, oder bekommt er täglich sein Happahappa aus der Mensa?

1) Ich hab ein Studentenheim-Zimmer, aber dieses hier kostet mir ähnlich viel, wie oft auch Wohnungen in gleicher Größe - lt. Infos einiger Kollegen, die Wohnungen besitzen oder mieten (für die es keine Studentenermäßigungen gibt).
Außerdem bin ich mir sicher, dass viele andere es nicht mehr wohnen nenne würden, wenn sie eine Gemeinschaftsküche verwenden müssen und Kühl- und Gefrierschrank mit 11 anderen teilen müssen... Aber gut, ich bin zufrieden damit.

2) Mein Essen muss ich mir selbst kochen - in der Mensa wär's deutlich teurer. Übrigens kann jeder in einer Mensa essen gehen, nicht nur ein Student.

3) Ich bin auch abhängig, denn oben erwähntes Geld kommt fast vollständig von meinen Eltern (obwohl ich andere Quellen schon eingerechnet hab, aber ich bekomme weder Förderungen noch hab ich einen Job - und meine stundenlangen Programmierungen für die Community sind ein zusätzliches Verlustgeschäft). Es mag zwar nicht entwürdigend sein, aber ich hab trotzdem oft ein schlechtes Gewissen, wenn ich meine Eltern um das Geld zum Leben bitten muss.

Zitat von (Bijou):
Ein bissl Mitgefühl, wenn ich bitten darf. Arbeitslos zu sein, ist nicht schön. Und abhängig zu sein auch nicht. Auch wenn es vielleicht einige Menschen gibt, die nichts hackeln sollen, so sind die Mehrheit sehr arbeitswillig und wenn du mal aus der Uni rauskommen würdest, würdest du vielleicht auch mal erkennen, dass das Leben eine andere Musik spielt und dass man nichts geschenkt bekommt.

Ein bissl Mitgefühl gibt's gern. Aber nicht allzu viel. Wenn ich mal meinen (anfangs jedenfalls auch deutlich unterbezahlten) Job hab, und das sollte in ca. zwei Jahren sein (soweit ich einen Job kriege), dann fange ich vielleicht mal anders zu denken an und das Mitgefühl wächst vielleicht. Aber ich werde nicht vergessen, dass auch ich jetzt von dem, was ich hab, leben kann. Und ich bin gar nicht mal unglücklich mit diesem Leben. Auch wenn ich momentan blöd aus der Wäsche schaue, weil jetzt im Sommer vom oben erwähnten Geld, das ich normal krieg, fast alles wegfällt, was nicht fürs wohnen draufgeht, und ich im Moment überlege, wie ich den August überlebe.

Zuletzt bearbeitet von BobbyEmperor am 25.07.2004 22:53

Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
25.07.2004 22:53

(Bijou)

Zitat von BobbyEmperor:
Ein bissl Mitgefühl gibt's gern. Aber nicht allzu viel. Wenn ich mal meinen (anfangs jedenfalls auch deutlich unterbezahlten) Job hab, und das sollte in ca. zwei Jahren sein (soweit ich einen Job kriege), dann fange ich vielleicht mal anders zu denken an und das Mitgefühl wächst vielleicht. Aber ich werde nicht vergessen, dass auch ich jetzt von dem, was ich hab, leben kann. Und ich bin gar nicht mal unglücklich mit diesem Leben. Auch wenn ich momentan blöd aus der Wäsche schaue, weil jetzt im Sommer vom oben erwähnten Geld, das ich normal krieg, fast alles wegfällt, was nicht fürs wohnen draufgeht, und ich im Moment überlege, wie ich den August überlebe.

Weisst du, ich finde, das was du hier schreibst unglaublich verletztend und mehr als überheblich. Es gibt so viele Menschen, die wirklich versuchen einen Job zu bekommen oder ihn zu halten. Heute noch eine Arbeit zu bekommen, bei der man gut bezahlt wird und auch noch den Anspruch bekommt, ist purer Luxus. Aber ich glaube, dass du wirklich keine Ahnung von der Welt da draussen hast.

Ein lieber Freund von mir konnte sich nicht leisten studieren zu gehen (obwohl er garantiert das Zeug dazu hätte), wie denn auch? Er arbeitet nun halbtags um zumindest seine Grundbedürfnisse zu decken. Ein befreudetes Paar (beide Borderline-Syndrom) können nicht arbeiten, obwohl sie es wirklich wollten. Aber ihre psychische Verfassung lässt das nicht zu. Sie beziehen beide Invalidenpension, aber können auch grad mal ihre Grundbedürfnisse decken und sie haben auch noch einen Buben, der kostet auch nicht wenig.

Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass man jederzeit seine Arbeit verlieren kann aus welchen Gründen auch immer und dass man sich bewußt werden muss, dass sich aber die Fixkosten dewegen nicht verringern. Wenn man vorher 900 Euro im Monat hatte und später (Arbeitsstelle verloren) nur noch 530 bekommt - wie soll man da leben? Wenn es das Sozialamt nicht gäbe, würde ettliche Menschen mehr auf der Strasse leben. Und dann noch behaupten, ich hab kein Mitgefühl, denn mir gehts ja so gut? Lieber Bobby, auch du könntest deinen Job verlieren oder später mal, wenn du dir mal eine Existenz aufgebaut hast, ist der Verlust bestimmt noch grösser. Versuche mal ein Haus zu halten, ohne fixes Einkommen, dein Auto könntest auch nicht mehr geniessen, und deinen "Spass" kannst du dir auch nicht mehr leisten, denn du musst auch essen.

Also verurteile nicht die Menschen, die es einfach nicht so gut hatten wie du. Die nicht die Möglichkeiten hatten, ein Studium zu machen und sich gut gehen lassen. Es gibt sehr viele Fälle, da können die Leute grad mal ihre Pflichtschule machen und danach eine Lehre machen und auch darum kämpfen, dass sie die Firma behält. Du bist auch politisch sehr engagiert und kümmerst dich nicht um die Menschen, die um dich rum sind. Gut, auch eine Möglichkeit unbekümmert durch die Welt zu gehen, aber vergiss nicht - auch dir könnte es so gehen und dann wärst du vielleicht sehr froh, dass es eine Anlaufstelle für existenzbedrohte Menschen gibt. Ausserdem, wenn man aufs Sozialamt geht, gibt es verschiedene Förderungen, die man beanspruchen kann. Ich zB bekomme eine Mietzinsbeihilfe und das sind immerhin 1 Drittel meiner Miete. Das bedeutet für mich, dass ich auch noch am Monatsende etwas Geld habe (ab und zu zumindest).

Du verallgemeinerst sehr gerne, ohne jemals die Hintergründe zu erfragen und das macht dich meiner Meinung nach - sehr arm. Und das finde ich sehr schade, damit tust du dir keinen Gefallen.
... das Geheimnis liegt in der Sauce ... zit. Grüne Tomaten.
26.07.2004 11:30

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von (Bijou):
Wenn es das Sozialamt nicht gäbe, würde ettliche Menschen mehr auf der Strasse leben.

Sicher.

Zitat von (Bijou):
Und dann noch behaupten, ich hab kein Mitgefühl, denn mir gehts ja so gut?

Hab ich das jemals behauptet?

Zitat von (Bijou):
Lieber Bobby, auch du könntest deinen Job verlieren oder später mal, wenn du dir mal eine Existenz aufgebaut hast, ist der Verlust bestimmt noch grösser. Versuche mal ein Haus zu halten, ohne fixes Einkommen, dein Auto könntest auch nicht mehr geniessen, und deinen "Spass" kannst du dir auch nicht mehr leisten, denn du musst auch essen.

Stimmt. Auch das hab ich (indirekt) angesprochen.

Zitat von (Bijou):
Du bist auch politisch sehr engagiert und kümmerst dich nicht um die Menschen, die um dich rum sind.

Wenn du das so siehst, kann ich dir auch nicht helfen.

Zitat von (Bijou):
Du verallgemeinerst sehr gerne, ohne jemals die Hintergründe zu erfragen und das macht dich meiner Meinung nach - sehr arm. Und das finde ich sehr schade, damit tust du dir keinen Gefallen.

Und du unterstellst sehr gerne, ohne zu versuchen, den anderen zu verstehen. Das macht dich - meiner Meinung nach - nicht besser.
Und ob ich mir einen Gefallen tu oder nicht, kann dir scheißegal sein. Klingt böse, ist aber so. Nachdem's dich sowieso nicht kümmert, ob's wem anderen außer den von dir zu den "Berechtigten" erklärten auch schlecht gehen kann, kann dir das auch wurscht sein, ob ich mir was Gutes tu oder nicht.
Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
26.07.2004 13:35

(trueromance)

Zitat von BobbyEmperor:
... Freut mich, dass ein Sozialhilfeempfänger sogar mehr als ich hat.
... Ein bissl Mitgefühl gibt's gern. Aber nicht allzu viel. Wenn ich mal meinen (anfangs jedenfalls auch deutlich unterbezahlten) Job hab, und das sollte in ca. zwei Jahren sein (soweit ich einen Job kriege), dann fange ich vielleicht mal anders zu denken an ...
Na, jetzt will ich aber mal Partei für Bijou ergreifen...

Ich glaube, entscheidend ist nicht nur was sondern auch wer es sagt. Du hast Dir Dein jetziges Leben so ausgesucht und bist sicherlich zufrieden damit. Schön für Dich! Und selbst, wenn Du selbst kochen musst, Dein Zimmer vielleicht nicht dem "letzten Schrei" entspricht, ist Deine Situation sicherlich nicht existenzbedrohend.

Es gibt aber leider auch Leute, die Sozialhilfe beziehen müssen. Menschen, die aufgrund von Krankheit, Behinderung und in wirtschaftlich schlechten Zeiten, auch "einfach so" auf staatliche Hilfen angewiesen sind, aber viel lieber ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten würden. Und: viele haben bereits über Jahre mit ihren Steuern und Abgaben das Sozialsystem, dessen Nutznießer (widerwillen) sie momentan sind, getragen.
Du kannst Dich glücklich schätzen, dass Deine Eltern Dir ein Studium und damit auch ganz ansehnliche Zukunftsaussichten spendieren. Freu Dich darüber und genieße die Zeit als Student, sie wird nicht ewig währen!

Nun, ich will Dir kein schlechtes Gewissen einreden und neide Dir gewiss nicht Deine momentane Situation aber vergiss darüber nicht völlig die Menschen, denen es nicht so gut geht... Sorry, aber Deine Zeilen haben mich zu diesem Beitrag "mit erhobenem Zeigefinger" bewegt... Also, nix für ungut
26.07.2004 18:29

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von (trueromance):
Na, jetzt will ich aber mal Partei für Bijou ergreifen...

Alles andere würd mich eher wundern.

Zitat von (trueromance):
Und: viele haben bereits über Jahre mit ihren Steuern und Abgaben das Sozialsystem, dessen Nutznießer (widerwillen) sie momentan sind, getragen.

Ja, genau dafür haben sie es auch einbezahlt und ich werde das auch gern machen. Find ich ja gut, dass wir sowas eingerichtet haben (nur leider nutzen es auch viele aus die's nicht brauchen würden). Du wirst gerade mich auch nicht darüber schimpfen hören, dass zu viele Steuern z.B. für dieses Sozialsystem bezahlt werden (so wie's viele, die ja ach so viel Mitleid mit den Bedüftigen heucheln, aber ständig tun).

Zitat von (trueromance):
Du kannst Dich glücklich schätzen, dass Deine Eltern Dir ein Studium und damit auch ganz ansehnliche Zukunftsaussichten spendieren. Freu Dich darüber und genieße die Zeit als Student, sie wird nicht ewig währen!

Tu ich auch, und ich bin mir auch dessen voll bewusst. Trotzdem ist auch diese Zeit nicht unbedingt ein Honiglecken, so wie's manche gern darstellen, und auch unsereins muss chauen, wie er/sie überlebt. Ich hasse es nur, dass genügend Leute, die einfach nicht arbeiten wollen (denen, die's wirklich brauchen, bin ich's ja vergönnt), mehr Geld aus Sozialhife usw. beziehen als ich und die dann als "so arm" gelten und wir als "die reichen Studenten, die eh die ganze Zeit nichts tun" gelten. Das stößt mir sehr sauer auf.
Und mit den Wienern hab ich noch weniger Mitleid, da sie immer wieder die gleichen unfähigen Politiker wählen, auf deren Mist (=Rahmenbedingungen, die auf Stadtebene beschlossen werden) die steigende Arbeitslosigkeit wächst - während andere Bundesländer weniger als die Hälfte der Arbeitslosigkeit haben und der Vollbeschäftigung nahe kommen, und das trotz steigender Sozialausgaben (siehe OÖ). Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
26.07.2004 18:44

(trueromance)

Zitat von BobbyEmperor:
Zitat von (trueromance):
Na, jetzt will ich aber mal Partei für Bijou ergreifen...
Alles andere würd mich eher wundern.
Nix da, wir sind sicherlich nicht immer einer Meinung, wär ja auch zu langweilig ;-)
Zitat von BobbyEmperor:
Find ich ja gut, dass wir sowas eingerichtet haben (nur leider nutzen es auch viele aus die's nicht brauchen würden).
Leider.. es gibt auch ne ganze Menge Schmarotzer, genauso wie viele Geizhälse einen gewaltigen Egoismus an den Tag legen... Und gäbe es beide nicht, so bräuchten wir auch keine Sozialgesetzgebung.
Zitat von BobbyEmperor:
und wir als "die reichen Studenten, die eh die ganze Zeit nichts tun" gelten. Das stößt mir sehr sauer auf.
Naja, es gibt schon Beispiele, die das belegen.. glaub mir, ich kenne auch so einen Dauerstudent der zu dumm fürs Studium und zu faul zum Arbeiten ist.
Eine kleiner Leistungsanreiz und eine Maximalzeit fürs Studium würden Kritikern übrigens recht schnell den Wind aus den Segeln nehmen.

Um aber nicht völlig off-topic zu geraten:
Zitat von Naddy:
Umschulung als Chance
Damit die Sozialhilfeempfänger aus dem Sumpf der Armut herauskommen, werden sie unter anderem von der Stadt Wien in speziellen Programmen umgeschult. So sollen sie zumindest die Chance für neue Jobs bekommen.
Funktioniert das in Österreich. Also hier in Deutschland, so scheint es wenigstens manchmal, werden die Schulungen eher nach dem Gießkannenprinzip verteilt. So bekommen knapp 60-jährige Frauen einen C-Programmierkurs (sic!) gesponsert während ein hoch qualifizierter russischer Maschinenbauingenieur mit einem kleinen Deutsch- und Englischkurs sehr gute Martkschancen hätte, aber leider nicht geschult wird.

Kurzum:würde vernünftiger in Qualifizierung investiert und würden sich manche Arbeitslose etwas flexibler zeigen, so wäre schon viel vollbracht...
26.07.2004 19:38

Naddy

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Wiener Mitglied

tja das mit den schulungen ist immer so ne sache...
ich habs leider auch immer nur negativ empfunden...
nämlich das die kurse immer falsch vergeben werden...
so auf die art wie du es schreibst...

meistens ists eh nur ne beschäftigungstherapie...
und ned ein kurs den du wirklich nutzen kannst...

HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
26.07.2004 20:01

(Bijou)

Zitat von Naddy:
tja das mit den schulungen ist immer so ne sache...
ich habs leider auch immer nur negativ empfunden...
nämlich das die kurse immer falsch vergeben werden...
so auf die art wie du es schreibst...

meistens ists eh nur ne beschäftigungstherapie...
und ned ein kurs den du wirklich nutzen kannst...

Tja, sobald ein Arbeitsuchender in einem Kurs ist, gilt er nicht mehr als arbeitslos. Das beschönigt die Statistik. Aber die Kurszeiten werden dir nicht als Arbeitsjahre angerechnet. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Wie man es dreht und wendet, der Arbeitssuchende ist angeschissen.
... das Geheimnis liegt in der Sauce ... zit. Grüne Tomaten.
26.07.2004 20:10

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von (trueromance):
Eine kleiner Leistungsanreiz und eine Maximalzeit fürs Studium würden Kritikern übrigens recht schnell den Wind aus den Segeln nehmen.

Bei uns gibt's solche Dinge im Endeffekt - durch Studienbeiträge und dadurch, dass man Studienbeihilfen nur bekommt, wenn man Leistungsnachweise bringt sowie innerhalb gewisser (sehr eng gesetzter) Zeitgrenzen bleibt. Das gleiche (mit zusätzlichen Altersgrenzen) gilt für den Bezug der Familienbeihilfe durch die Eltern und damit verbundenen billigeren Karten für öffentliche Verkehrsmittel. Und solche Dinge wie Freifahrt im öffentl. Verkehr wurden schon vor 8 Jahren völlig abgeschafft.
Aber gut, das ist wirklich dann schon ein anderes Thema...

Zitat von (trueromance):
So bekommen knapp 60-jährige Frauen einen C-Programmierkurs (sic!) gesponsert während ein hoch qualifizierter russischer Maschinenbauingenieur mit einem kleinen Deutsch- und Englischkurs sehr gute Martkschancen hätte, aber leider nicht geschult wird.

Was ich vom Wiener AMS höre, gibt's bei uns hier auch genügend Fehlleistungen. Wobei ich der Meinung bin, dass für den Russen der russische Staat statt unserem eine Umschulung zahlen müsste - wir haben genügend Österreicher, die unser Geld dringend brauchen.

Zitat von (trueromance):
Kurzum:würde vernünftiger in Qualifizierung investiert und würden sich manche Arbeitslose etwas flexibler zeigen, so wäre schon viel vollbracht...

Da stimm ich dir auch wieder voll zu.

Zuletzt bearbeitet von BobbyEmperor am 26.07.2004 20:38

Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
26.07.2004 20:23

Naddy

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Wiener Mitglied

na wenns dann wenigstens ein kurs wäre... den du irgendwie verwenden und nutzen kannst.. nur meistens sinds ja nur so bewerbungstrainingskurse...

bin ich froh dass ich aufs ams nicht mehr angewiesen bin...
nen kurs der mir was gebracht hätte hab ich eh nie bekommen - und brauchbare jobs hab ich übers ams a nie bekommen!

HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
26.07.2004 20:23

Naddy

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Wiener Mitglied

Zitat von BobbyEmperor:
Zitat von Naddy:
So bekommen knapp 60-jährige Frauen einen C-Programmierkurs (sic!) gesponsert während ein hoch qualifizierter russischer Maschinenbauingenieur mit einem kleinen Deutsch- und Englischkurs sehr gute Martkschancen hätte, aber leider nicht geschult wird.

das kam nicht von mir sondern von trueromance.. ich hatte nur darauf reagiert!
HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
26.07.2004 20:28

BobbyEmperor

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Oberösterreichisches Mitglied

Zitat von Naddy:
das kam nicht von mir sondern von trueromance.. ich hatte nur darauf reagiert!

Sorry, hatte falsch kopiert ;-)
Sometimes the roads we take do not turn out to be the roads we envisioned them to be.
Garth Brooks, booklet "the hits"
26.07.2004 20:38

(Montezuma)

Die AMS-Kurse bringen wirklich nichts. Die dienen nur dazu um die Arbeitslosenstatistik zu frisieren. Denn alle in so einen Kursprogramm gelten für die nicht als arbeitslos. Seitdem Österreich in der EU ist wird so vorgegangen. Nach unserer alten Rechnung galten auch die als arbeitslos, was eigentlich auch richtig ist.

Ich bin sehr gerne bereit mit meinen Steuergeld das Sozialsystem zu finanzieren. Auch genügend andere sehr sinnvolle Dinge wie das Gesundheitssystem, Umweltschutz, etc. etc. Aber ich habe absolut kein Verständis das wir alljährlich unsummen nach Brüssel verfrachten, von denen ein hoher Prozentsatz in dubiosen Kanälen verschwindet und "Umverteilt" wird, natürlich an Leute die es sicher nicht brauchen weil sie eh genug haben. Jene Gelder werden auch an die östlichen Nachbarstaaten als Förderung vergeben, die natürlich die neue Geldquelle nutzen und gleich den Steuersatz für Firmen senken um noch mehr abzuwerben, was selbstverständlich bei uns noch mehr Arbeitslosigkeit verursacht. Anstatt Zusammenzuarbeiten spielt die EU die Volkswirtschaften gegeneinander aus um ordentlich die Gehälter zu drücken damit noch einige Bonzen mehr bekommen. Massenentlassungen um eine Dividende zu erhöhen, nicht erst einmal vorgekommen. Die Umverteilung von Unten nach Oben findet schon die letzen Jahre statt. Die steigende Zahl der Arbeitslosen, Schuldenberge und Sozialhilfeempfänger spricht Bände dafür. Und das sind wirklich nicht alles Schmarozer, die auf fremde Kosten gut leben wollen. Die sind eher in anderen Kreisen als bei der Sozialhilfe zu suchen.
Nochi tlakamej uan siuamej kipiaj manoj kuali tlakatisej, nochi san se totlatechpouiltilis uan titlatepanitalojkej,...
26.07.2004 20:56

(Dark_Angel)

das stimmt das der ams kurs zum vergessen is aber ich bin wirklich
froh das ich ab 1.August wieder ne arbeit habe jupy freu mich schon
voll drauf.
Ich bin ich und du bist du und jeder sollte den anderen so
aktzeptieren wie er oder sie sind.
26.07.2004 21:18

(sDog)

Arbeitslos & Geld
Ich kann zu dem thema nur sagen, es lässt sich auch mit weniger leben!!
Bin gerade eben arbeitslos und kriege jetzt so ziemlich die hälfte aus unserem tollen system als vorher. Ich komm genauso gut über die runden, man muss halt einfach viel genauer überlegen was nötig ist und was nicht ... aber das ist eine andere geschichte ;)
Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt, sagt die Welt dass er zu Früh geht; Wenn eine Mensch lange Zeit lebt, sagt die Welt es ist Zeit, dass er geht! (Phudys) --> <www.niceguys.at.tt >
10.05.2005 21:03

Naddy

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Wiener Mitglied

Also ich kenn des ja mit dem AMS-geld auch.. und ich hatte nur 640 netto vom AMS... und damit zu zahlen: Miete, Wiengas, Fernwärme, Chello, Handy, Nahrung für mich und mein Hundsi, Porto für Briefliche Bewerbungen, Jahreskarte (monatlich),...

und ich kann nur sagen, des war alles sehr knapp :(

bin ich froh das dies nicht mehr zutrifft...
bzw dass es so liebe Menschen gibt die mir in dieser Situation beigestanden sind
HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
10.05.2005 21:42

Seiten (2): [1] 2 >| (Beitrag 1-20/22)