Zitat:
Das österreichische Schulsystem macht die Eltern zu unfreiwilligen Nachhilfelehrern, die Schule selbst fördert zu wenig, zeigt eine aktuelle Ifes-Umfrage, die im Auftrag der Arbeiterkammer durchgeführt wurde: Fast die Hälfte (44 Prozent) der befragten Eltern muss nach der Schule regelmäßig zu Hause mit den Kindern lernen, ein Fünftel (19 Prozent) muss das zumindest vor Schularbeiten und Prüfungen tun. Am schwersten tun sich damit die Eltern von Schülern an der Hauptschule und an den berufsbildenden Schulen.
Am meisten kommen laut Studie Eltern zum Handkuss, deren Kinder in der Volksschule sind (regelmäßig lernen 64% der Eltern, vor Prüfungen 14%). Aber auch Eltern von Hauptschülern büffeln oft mit ihren Sprösslingen: 54% regelmäßig, 21 % vor Schularbeiten. Auch Eltern von Gymnasiasten stöhnen: Von ihnen lernen 43% regelmäßig mit den Kindern, 17% vor Schularbeiten. Am wenigsten lernen Eltern von Kindern aus Berufsbildenden Schulen: 27% während des ganzen Jahres, 13% vor Prüfungen.
"Wie soll ich das, bitte, machen?"
Die Eltern können die Verantwortung für den Erfolg ihrer Kinder nur schwer tragen: Von jenen, die mit den Kindern lernen müssen, kommt jeweils die Hälfte an den berufsbildenden Schulen (47 Prozent) und an den Hauptschulen (42 Prozent) "nicht so gut" oder "oft gar nicht" zurecht - das sind gerade jene Schulen, die am häufigsten von Kindern und Jugendlichen besucht werden, deren Eltern eher wenig verdienen. Astrid (34, Kassierin) stöhnt: "Wenn ich um 18 Uhr nach Hause komme und die Kinder von meiner Stiefmutter hole, muss ich mich noch mit ihnen hinsetzen und lernen. Dabei habe ich auch noch zu kochen und den Haushalt zu machen. Wie, bitte, soll das weitergehen? Nachhilfe ist mir einfach zu teuer!"
"Verantwortung nicht auf Eltern wälzen"
"Wir brauchen ein Schulsystem, das alle Kinder gleich gut fördert", so AK-Präsident Herbert Tumpel, "es darf die Verantwortung für den Schulerfolg nicht auf die Eltern abschieben, die Leistungen der Kinder dürfen nicht davon abhängen, ob die Eltern selbst mit ihnen lernen oder teure Nachhilfe bezahlen können." In der laufenden Schulreform-Debatte verlangt der AK Präsident unter anderem ein Recht auf ganztägige Betreuung.
Ganztagsschule in PISA-Gewinnerländern realisiert
Die besten Länder im PISA-Schulvergleich punkten mit vorschulischer Förderung, ganztägiger Schule und gemeinsamer Schule mindestens bis zum Alter von 12 Jahren - etwa Finnland, die Niederlande oder Belgien. Es gelingt dort auch weitgehend, die Herkunft der Schüler aus unterschiedlichen Elternhäusern auszugleichen.
Anders in Österreich: Hier ergibt der PISA-Vergleich eine mittelmäßige Gesamtleistung bei großen Leistunsunterschieden - und die Verantwortung für den Schulerfolg der Kinder und Jugendlichen lastet zu einem Gutteil auf den Eltern selbst, zeigt die AK-Befragung.
Quelle: Krone.at
Am meisten kommen laut Studie Eltern zum Handkuss, deren Kinder in der Volksschule sind (regelmäßig lernen 64% der Eltern, vor Prüfungen 14%). Aber auch Eltern von Hauptschülern büffeln oft mit ihren Sprösslingen: 54% regelmäßig, 21 % vor Schularbeiten. Auch Eltern von Gymnasiasten stöhnen: Von ihnen lernen 43% regelmäßig mit den Kindern, 17% vor Schularbeiten. Am wenigsten lernen Eltern von Kindern aus Berufsbildenden Schulen: 27% während des ganzen Jahres, 13% vor Prüfungen.
"Wie soll ich das, bitte, machen?"
Die Eltern können die Verantwortung für den Erfolg ihrer Kinder nur schwer tragen: Von jenen, die mit den Kindern lernen müssen, kommt jeweils die Hälfte an den berufsbildenden Schulen (47 Prozent) und an den Hauptschulen (42 Prozent) "nicht so gut" oder "oft gar nicht" zurecht - das sind gerade jene Schulen, die am häufigsten von Kindern und Jugendlichen besucht werden, deren Eltern eher wenig verdienen. Astrid (34, Kassierin) stöhnt: "Wenn ich um 18 Uhr nach Hause komme und die Kinder von meiner Stiefmutter hole, muss ich mich noch mit ihnen hinsetzen und lernen. Dabei habe ich auch noch zu kochen und den Haushalt zu machen. Wie, bitte, soll das weitergehen? Nachhilfe ist mir einfach zu teuer!"
"Verantwortung nicht auf Eltern wälzen"
"Wir brauchen ein Schulsystem, das alle Kinder gleich gut fördert", so AK-Präsident Herbert Tumpel, "es darf die Verantwortung für den Schulerfolg nicht auf die Eltern abschieben, die Leistungen der Kinder dürfen nicht davon abhängen, ob die Eltern selbst mit ihnen lernen oder teure Nachhilfe bezahlen können." In der laufenden Schulreform-Debatte verlangt der AK Präsident unter anderem ein Recht auf ganztägige Betreuung.
Ganztagsschule in PISA-Gewinnerländern realisiert
Die besten Länder im PISA-Schulvergleich punkten mit vorschulischer Förderung, ganztägiger Schule und gemeinsamer Schule mindestens bis zum Alter von 12 Jahren - etwa Finnland, die Niederlande oder Belgien. Es gelingt dort auch weitgehend, die Herkunft der Schüler aus unterschiedlichen Elternhäusern auszugleichen.
Anders in Österreich: Hier ergibt der PISA-Vergleich eine mittelmäßige Gesamtleistung bei großen Leistunsunterschieden - und die Verantwortung für den Schulerfolg der Kinder und Jugendlichen lastet zu einem Gutteil auf den Eltern selbst, zeigt die AK-Befragung.
Quelle: Krone.at
Also ich ging ja in eine Privatschule mit Halbinternat.. wo Nachmittags mit uns die Lehrer noch lernten.. aber das kostete natürlich ein Vermögen...
Und ich denke für viele Eltern ist es teilweise unmöglich mit den Kindern wirklich qualitativ zu lernen... sei es dass man sich selbst in der Schule schwer getan hat, das man einfach schon zu lange aus der Schule heraus ist, das sich der Schulstoff einfach so entwickelt hat dass er nicht mit dem vor einigen Jahren zu vergleichen ist...
HM! Ich will deinen Brudern nicht so voreilig verdammen. Um ein Werk zu beurteilen, muß man tiefer eindringen. ....... (c)Titus / Der Talisman / Johann Nestroy
13.04.2005 14:10