Forum: Weltbewegendes

...Tod?
Habt ihr Angst davor?Oder Respekt?
Was würdet ihr tun,wenn ihr wissen würdet,das ihr
zum Beispiel nur noch ein halbes Jahr zu Leben habt?

Hmh gute Frage...

ich denke ich würde in dem halben jahr noch mehr meine Zeit mit den Leuten verbringen die mir absolut wichtig sind... eben Familie, Partner, Freunde...

...wärst du so wie immer,oder eher nervös...aufmerksamer?

Bin durch meinen Beruf des Öfteren mit dem Tod konfrontiert, habe schon irgendwie Angst davor, muß ich zugeben.
Wenn ich wüßte, daß ich in einem halben Jahr das Zeitliche segne, würd ich als erstes mein Haus verkaufen und dieses Geld dann auf den Kopf hauen, sprich, alles, was ich noch von der Welt sehen wollte, würde ich dann auch sehen, ein paar fette Parties mit all meinen Freunden schmeißen und dann die letzten Tage mit meiner Familie verbringen, denn die ist mir äußerst wichtig.

...schwierige sache...
also ich denke keine angst vorm tod zu haben...ich denke aber auch,dass man solche sachen gar nicht wissen kann...es kommt drauf an wie man stirbt...ein onkle von mir,hat sich abends am küchentisch hingesetzt,hat seinen vodka gesoffen,und am nächsten morgen fanden sie da liegend auf dem tisch,könnte mir vorstellen,dass so ein tod "erträglicher" ist,als zum beispiel an krebs unter schmerzen sterben zu müssen...
durch meine grenzenlose neugierde,ist dieses ereigniss,sogar etwas spannend *gg*
aber nicht das ihr glaubt ich warte darauf

Klingt blöd aber er ist mir s*** egal, habe ihm bereits zweimal zu Gesicht bekommen und bereits beim zweiten mal darüber gelacht als er kam.

Habe viele Dinge(im sportlichen sinne getan) die ich sehr wohl extrem betrieben und übertrieben habe.

Aber im allgemeinen würde ich gerne so alt bleiben wie ich jetzt bin und nicht sterben wollen, aber wenn er kommt soll er kommen, aber eine Freude wird er mit mir nicht haben.

Zuletzt bearbeitet von (Alone) am 01.06.2005 00:17

Nun, zum Thema Tod muss ich etwas weiter ausholen ...

... ich war 7, da lernte ich im Internat einen Jungen kennen, der Gerri hiess und an Muskelschwund litt. Wir waren sehr schnell Freunde und er begleitete mich als guten Freund, grosser Bruder und Vaterersatz durchs Leben. Mir war schon sehr früh klar, dass Gerri nicht lange mein Freund sein kann und dass er nicht sehen wird, wie ich erwachsen werde. Es machte mich aber nie traurig, sondern stolz diesen wunderbaren Menschen gekannt zuhaben. Aber als ich älter wurde, wurde mir auch bewusster, dass dieser junge Mann den Tod mit schnellen Schritten entgegen rennt. Als ich 12 war, fragte ich ihn: "Hast du Angst davor?" ...

... Seine Antwort: "Du musst keine Angst davor haben, wenn du alles getan hast in deinem Leben, sodass keine offene Fragen zurück bleiben. Ich werde die Menschen, die ich liebe nicht vermissen, denn ich weiss, dass sie das werden können, was sie sich erträumen. Ich weiss nicht, wohin ich gehe, aber egal, wo das auch sein mag, ich hab nichts zurückgelassen, dass mich belasten könnte. Ich bin so glücklich, wie ich jetzt lebe." ... dan schwieg er und mir war klar, dass dieser 16jährige Junge viel erwachsener und mutiger war, wie all die Erwachsenen, die ich je kennenlernen durfte. ... " ... Aber ich bin traurig, weil ihr mich vermissen werdet und um mich trauern werdet. Und das möchte ich nicht!"

3 Wochen später starb er ... so wie er es wollte. Er wollte keine lebensverlängerten Massnahmen.

Wenn ich als erwachsene Frau über den Tod nachdenke, so weiss ich, dass ich ihm nicht entlaufen kann und dass auch ich irgendwann mal sterben muss. Mir ist auch bewusst, wie vergänglich das Leben sein kann.

Ob ich den Tod respektiere? Nein ... ich erwarte ihn auch nicht. Ich habe vor, mein Leben ebenso intensiv weiter zu leben, wie bisher. Ich will mein Leben nicht auf Angst aufbauen oder ständig das Gefühl haben, dass jeder Schritt mein Letzter sein könnte.

Habe ich Angst vor dem Tod? Vielleicht die Art Angst, wie ein Kind es hat, wenn es Nachts unter dem Bett nach Monster ausschaut hält, aber sich das Monster doch nur als vergessene Socke entpuppt. Ich wünsche mir nur, dass ich nicht einsam sterbe. Dass ich zur Stunde meines Todes sagen kann, dass ich alles getan habe, sodass keine offenen Fragen zurück bleiben. Dafür respektiere ich das Leben zu sehr.

Gedankenversunkene Grüße

Alexandra

sterben ist ein biologisch banaler akt der mit schmerzen verbunden ist.
davor habe ich angst!
den tod an sich fürchte ich weniger (was soll schon sein? an himmel und hölle glaube ich nicht und zombies gibts nur im film)

wie es im lied "der tod" von der eav heißt:

"g'sturbn is g'sturbn
sogt der wurm
als leich
is jeda gleich"

Nettes Sprüchlein mit viel Wahrheitsgehalt.
Das mit den Schmerzen muss aber nicht zwingend passieren...
Ich denke,über so etwas wäre wohl niemand,ausser ein
paar *Hardcoreichwilldasesrichtigwehtuttypen* recht
*gg*

Tja, das Lied ist genial... Aber ich halte es mit anderen Zitaten draus... Zu deiner Bemerkung muss ich noch ergänzen: "3 tog nachdem der Tod eintritt, fangt jeder an - zum safteln"

Aber persönlich halt ich es mit folgendem Zitat draus:
"Moment, des is ein Irrtum! I heiß net 'Jedermann'! Da müassen's scho noch Salzburg fahr'n, weil durt is der Tod daham!"

Zuletzt bearbeitet von BobbyEmperor am 02.06.2005 19:59