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Zu einem schrecklichen Verkehrsunfall ist es am Samstagabend in Wien-Floridsdorf gekommen: Ein vollbesetzter Shuttlebus krachte in Bahnhofsnähe mit einer Straßenbahn der Linie 26 zusammen. Durch die Wucht des Anpralls wurde der Bus 20 Meter zur Seite geschleudert. Ein vierjähriger Bub und ein 16-Jähriger kamen unter grausamen Umständen ums Leben, 15 weitere Insassen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.

Es war gegen 19 Uhr, als sich die Insassen des Gratis-Shuttlebusses auf der Rückfahrt von einem unbeschwerten Einkaufstages im Shopping-Center-Nord befanden. Dann wurde der Tag zum Albtraum: Wie die "Krone" berichtete, übersah der Berufs-Chauffeur kurz vor der Endstation bei der U 6 in Floridsdorf auf einer Kreuzung der Schloßhoferstraße den für ihn geltenden Nachrang. Bus und Straßenbahn krachten mit voller Wucht ineinander.

Riesenloch in der Buswand
Obwohl der Lenker der Wiener Linien sofort eine Notbremsung eingeleitet hatte, donnerte der Triebwagen voll in die linke Seite des Busses und riss ein Riesenloch in die Außenwand. "Das Fahrzeug wurde wie von einer Granate getroffen 20 Meter zurückkatapultiert, während aus den Straßenbahn-Gleisen die Funken stoben", schilderte ein entsetzter Zeuge der "Krone". Beide Fahrzeuge waren total ineinander verkeilt.

16-Jähriger wurde enthauptet
Den Einsatzkräften bot sich ein Bild des Schreckens: Nicht eingeklemmte Passagiere kletterten geschockt und blutüberströmt aus dem Buswrack, viele liefen davon, andere standen völlig erschüttert vor den Trümmern. Für einen vierjährigen Buben kam jede Hilfe zu spät: Er war auf die Straße geschleudert worden und starb vor den Augen seiner Mutter. Grausiger Tod für einen 16-Jährigen: Der Jugendliche wurde durch Metalltrümmer im Autobus enthauptet.

Zwei weitere Insassen wurden schwer verletzt wie acht weitere Opfer von Notarztwägen und Rettungsautos in Wiener Donauspital gebracht. Fünf weitere Verletzte - darunter zwei Kinder, die aber mit Prellungen und Abschürfungen davongekommen waren und bereits in der Nacht das Krankenhaus verlassen konnten - kamen ins AUVA-Lorenz-Bühler-Unfallkrankenhaus.

Bim hatte Vorrang
Unter den Opfern befinden sich auch die beiden Fahrer. Der Lenker der Straßenbahn kam ohne schwere Verletzungen davon, steht aber unter so großem Schock, dass er nicht einvernommen werden konnte. Fest steht bisher, dass die Bim, die nach Strebersdorf unterwegs war, Vorrang hatte. Beim Bus-Unternehmen Dr. Richard heißt es: "Der Lenker, der seit vier Jahren bei uns ist, dürfte ein Blackout gehabt haben."