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gaelic football und hurling

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(chrisleebär)

gaelic football und hurling
Des Iren liebste Freizeitbeschäftigungen neben Musik und Guiness sind Gaelic Football und Hurling. Zwei Sportarten, in denen Irland jedes Jahr den Weltmeister stellt, kein Wunder wird doch beides mehr oder weniger nur auf der Insel praktiziert.
Tor und Törchen zum Sieg

Gaelic Football, eine Mischung aus Rugby und Fußball, zieht alljährlich im Sommer die Massen nach Dublin. Über 80.000 Fans pilgern in die Kathedrale des irischen Sports, Croke Park, um Augenzeugen des All-Ireland-Finales zu sein, dem jährlichen Finale der Grafschaften.

15 Männer oder Frauen stehen sich gegenüber, das Spiel ist schnell und körperbetont. Allein es scheint für jeden Mitteleuropäer die Taktik zu fehlen. Der Ball, etwas kleiner als ein Fußball, wird mehr getragen als getreten. Gespielt wird auf einem Fußball-Feld, mit Toren, deren Stangen nach oben einem Football-Tor verlängert sind.

Punkte werden auf zweierlei Arten erzielt: Ein "normales" Tor (gälisch: gäl.'cúl') zählt 3 Punkte, ein Schuss oder mit der Hand geschlagener Ball, über die Querlatte (gäl.'cúilín', 'Törchen') nur einen. Logische Folge: Die Ergebnisse lauten oft 3-12 zu 1-16, und man darf als ungeübter Europäer raten wer gewonnen hat.

Englischer Sport ist tabu

Hurling, eine Art Eishockey am Fußball-Feld, steht auf der Brutalitätskala noch eine Stufe höher. Für Außenstehende scheint praktisch alles erlaubt, mit dem Hockey-ähnlichen Schläger wird nach allem geschlagen, was sich bewegt.

Da Irland grundsätzlich viel für Gleichberechtigung übrig hat, wird auch Hurling von Frauen gespielt, um jedoch eine gewisse Exklusivität zu wahren, nennt man es bei den Damen Camogie.

Doch ihr National-Sport ist für die Iren nicht nur ein gesellschaftlicher, sondern auch politischer Faktor. Die Gaelic Football Association (GAA) achtet darauf das keltische Erbe zu wahren.

Spiele im TV gibt es ausschließlich mit gälischem Kommentar, Tickets werden in gälischer Sprache gedruckt und "englischer" Sport wie Rugby oder Fußball hat auf Plätzen der GAA nichts verloren.

Kein Unterschied zwischen Nord und Süd

So scheiterte die Bewerbung Schottlands und Irlands für die Fußball-EM 2008 nicht zuletzt an der Weigerung der GAA, den hypermodernen Croke Park, der die Fünf-Sterne-Arena Happel-Stadion alt aussehen lässt, für das "ausländische Spiel" freizugeben.

Beachtlich ist der Umstand das im Gälischen Sport die Grenzen zwischen der Republik und dem britischen Norden verschwinden. Alle Grafschaften nehmen daran teil, von Cork im Süden bis zu Antrim im Norden, die Probleme und der Bürgerkrieg in Nordirland scheinen vergessen.

Die Sieger der Provinzen treten zum Semifinale in Dublin an, wo dann die besten beiden Teams ihren Meister ermitteln.

Wiener Derby im Gaelic Football?

Das Gaelic Football nicht arm an Emotionen ist, beweist der Fanblock der Dubliner Mannschaft. "Hill 16", die Nordecke des Croke Park, gilt für Nicht-Dubliner als tabu und stellt jede West- oder Südtribüne, ob in Hütteldorf oder Dortmund, in den Schatten.

Ähnlich dem St. Patricks Day setzen auch die irischen Sportarten zum Siegeszug über die Erdkugel an. Besonders in Ländern die viele irische Einwanderer ihr eigen nenen, sind Gaelic Football und Hurling teil des heimatlichen Erbes.

Man darf also bereits gespannt sein wann das erste große Wiener Derby im Gaelic Football das Happel-Stadion füllt.
quelle:http://www.sport1.at/coremedia/generator/id=2921620.html


alles über gaelic football und hurling(auf englisch)
http://www.gaa.ie/page/all_about_football.html

Zuletzt bearbeitet von (chrisleebär) am 21.03.2005 10:39

ja ich weiß, das war ne geile zeit.
Uns war kein Weg zu weit-du fehlst hier...(Juli-Geile Zeit aus dem Album "es ist Juli")
21.03.2005 10:37