Österreichs Vizemeister Red Bull Salzburg steht praktisch fix in der ersten UEFA-Cup-Hauptrunde. Die "Bullen" setzten sich am Donnerstagabend in der zweiten Qualifikationsrunde beim litauischen Vertreter FK Suduva klar 4:1 (1:1) durch, womit das Rückspiel am 28. August im EM-Stadion Wals-Siezenheim nur noch Formsache ist.
Der österreichische Vizemeister Red Bull Salzburg steht wie erwartet vor dem Einzug in die erste Hauptrunde des UEFA-Cups. Die Salzburger setzten sich im Hinspiel der 2. Quali-Runde beim FK Suduva Marijampole in Litauen mit 4:1 (1:1) durch. Dabei waren die Bullen durch Luksys sogar in Rückstand geraten (31.), schlugen aber durch Ibrahim Sekagya zurück (42.). Die weiteren Tore besorgten Marc Janko durch zwei Elfmeter (57., 62.) sowie der eingewechselte Louis Ngwat-Mahop (72.). Das Rückspiel am 28. August ist damit nur noch Formsache.
Dabei hatten sich die Salzburger vor 3.500 Zuschauern in der Kleinstadt Marijampole, in der am 10. September auch das österreichische Nationalteam in der WM-Qualifikation gastiert, lange sehr viel schwerer getan, als es ihnen lieb war. Solospitze Janko vergab vor seinen Elfer-Toren einige Großchancen. Nach Flanke von Johan Vonlanthen setzte der 25-Jährige einen Volley völlig unbedrängt neben das Tor (7.), nach Seitenwechsel vertändelte er alleine vor Suduva-Schlussmann Vitkauskas (55.).
Janko vom Elferpunkt eiskalt
Vom Punkt ließ sich Janko aber nicht zweimal bitten, schien sich den Frust über die Nicht-Berücksichtigung im ÖFB-Team von der Seele zu schießen. Erst traf der Führende der Bundesliga-Schützenliste hoch ins rechte Eck, fünf Minuten später flach ins linke. Den ersten Strafstoß hatte Janko auch selbst herausgeholt, den zweiten der durchgebrochene Vonlanthen. Für die endgültige Entscheidung sorgte der für Janko eingewechselte Ngwat-Mahop, der mit seiner ersten Ballberührung ins lange Kreuzeck traf.
Salzburg-Trainer Co Adriaanse hatte in einem 4-2-3-1-System hinter Janko auf die Kreativspieler Vonlanthen, Sasa Ilic und Patrik Jezek gesetzt. Ilic hatte auch die erste Gelegenheit des Spiels, schoss aber über das Tor (5.). Ohne den aus disziplinären Gründen nicht berücksichtigten Kameruner Somen Tchoyi fehlte im Mittelfeld aber lange Zeit die Dynamik. Rene Aufhauser vermochte bei seiner Rückkehr nach überstandener Oberschenkelverletzung trotz Kapitänsbinde nicht wirklich zu überzeugen. Links in der Viererkette ersetzte Laszlo Bodnar ÖFB-Teamspieler Ronald Gercaliu.
Underdog geht in Führung
Die Litauer hatten ihre stärkste Phase Mitte der ersten Hälfte. Erst parierte Ochs gegen Radavicius (9.), danach tauchte Bozhinovski gefährlich im Strafraum auf (11.). Einen Schuss des starken Marijampole-Kapitäns Mikuckis hatte Aufhauser in Minute 30 noch abgeblockt, bei einem Kopfball-Duell mit Luksys war er eine Minute später aber zweiter Sieger. Nach Flanke von Mikuckis traf der Suduva-Stürmer per Kopf ins lange Eck.
Die Salzburger hatten sogar Glück, nicht 0:2 in Rückstand zu geraten, als ein Schuss des schnellen Letten Lukjanovs nach einem Konter zu schwach ausfiel. Zum Ausgleich der Bullen bedurfte es dann eines Zufallsproduktes. Nach Eckball von Jezek und Kopfball von Barry Opdam nützte dessen Innenverteidiger-Kollege Sekagya ein Getümmel im Strafraum, um via Innenstange einzuschießen.
Nach Seitenwechsel fand Ilic eine gute Gelegenheit vor (48.), auf der Gegenseite sorgte immer wieder Luksys für Unruhe. Lukjanovs traf in der 75. Minute die Latte, Kozjuberda verzog aus aussichtsreicher Position (84.). Da war das Spiel aber längst entschieden.
In den vergangenen beiden Jahren waren die Salzburger nach Niederlagen in der Champions-League-Qualifikation jeweils in der ersten UEFA-Cup-Runde ausgeschieden - 2006 gegen die Blackburn Rovers und 2007 gegen AEK Athen. 2008 dürfte ein ähnliches Kaliber auf die Bullen warten. Die Auslosung erfolgt am 29. August in Monte Carlo.
Quelle: Krone.at
14.08.2008 23:03