Ich möchte das gern auch nochmal ausführlicher beleuchten (damit klarer wird, was ich meine)
Angenommen, ich bin grad mal 20 Jahre alt, geh studieren und hab nicht viel Geld - der typische Student halt - ein bissl was aus der Familienbeihilfe, ein bissl was von den Eltern und ein bissl was durch einen nebenher-Job.
Dann hab ich dennoch die Aussicht darauf, mal ein studierter Mensch zu sein, und einen Job zu finden, der angemessen bezahlt wird. (Wurscht jetzt wie die Arbeitsmarktsituation aussieht und wie hoch die Wahrscheinlichkeiten sind - ich hab dann eine Ausbildung und somit die Möglichkeit, einen dementsprechenden Job zu bekommen).
Dann lern ich einen Typen kennen, der ist im ersten Moment sehr sypmathisch und auch klug. Aber im Gespräch kommt raus, daß er die MAtura nicht gemacht hat, weil er damals zu viel anderes im Schädel hatte und schließlich abgegangen ist. Seitdem hat er mal Zivildienst gemacht und dies- und das- Jobs. Hat keinen Plan, was er machen will, würde gern studieren gehn, kann er aber nicht... mal kucken, vielleicht schafft er zunächst mal die Externistenmatura.
Da würden bei mir schon alle Alarmglocken schrillen, die mir sagen: "He Vorsicht, der Typ kriegts nicht gebacken. Ja, vielleicht wacht er in ein oder zwei Jahren auf und kriegt sein Leben auf die Reihe, aber was, wenn nicht? Und willst du die nächsten zwei Jahre sein Gesudere ertragen?"
Es geht nicht mal so sehr darum, daß der Mann einen Porsche und eine Villa hat - aber wenigstens irgendeine Basis wär schon mal gut. Eine fertige Lehre zum Beispiel ist eine fertige Ausbildung und bedeutet, daß er in einem Job arbeiten kann. Aber wenn sogar das fehlt - was soll dann schon groß aus dem Betreffenden werden?
Ich weiß nicht, wie es umgekehrt aussieht, wie wichtig es für einen Mann ist, ob die Frau eine Ausbildung und/oder einen Job hat.
06.07.2005 13:33