Forum: Liebe, Sex & Zärtlichkeit

Ich hatte ein bißchen länger als ein Jahr meine "intakte" kleine Famlie. In diesem Zeitraum waren Eltern da, die ausgeholfen haben. Es waren zwei Partner vorhanden, die den Kleinen beschützt und behütet haben und ihm Kraft und Wärme gegeben haben.

Nun, als Single, kümmere ich mich immer dann um meinen Sohn, wenn ich ihn bei mir habe. Die restliche Zeit zahl ich brav meine Alimente und hab nichts von ihm.

Das Schlimme an der Sache ist aber das: Zusätzlich zu den Alimenten muss ich aber auch schauen, dass in meiner Wohnung alles kindgerecht ist. Das heißt, alles das, was ich jetzt nicht mehr besitze, weil es meine Ex-Gattin mitgenommen hat, muss nachgekauft werden, ersetzt werden bzw. immer wieder erneuert werden.

Somit gibt es im Endeffekt alles das, was eine kleine Familie einmal benötigt, bei mir ein zweites Mal.

Ein Beispiel: Meine Ex-Gattin hatte für das letzte Wochenende zu wenig Socken, die sie mir hätte mitgeben können. So, nun bin ich gefragt: Habe ich Socken für ihn zuhause oder muss ich jetzt für vielleicht drei oder vier Besuche passende Socken kaufen, wobei ich das nächste Mal vielleicht gar keine Socken benötige, weil meine Ex mir genügend Paare mitgeben wird.

Zweites Beispiel: Die Kosten fürs Wohnen konnten teilweise auf zwei Personen aufgeteilt werden. Die Belastung ist also ungleich höher, jetzt, da ich alleine für alle Kosten aufkommen muss. (Dazu bleibt zu sagen, dass meine Ex nicht viel dazu beitragen konnte, also de facto eh ich fast alles allein zahlen musste; aber ich denke in anderen Fällen ist das eine ungleich höhere Belastung, wenn der eine Partner in der gemeinsamen Wohnung zurückbleibt!)

Dies ist nur eine kleine Facette, die mir als "verlassenem" Vater entstanden ist.

Aber grundsätzlich bin ich nie gegen Kinder gewesen und war mir auch immer darüber bewusst, welche Verantwortung ich dem Kind gegenüber habe.

Und SIR: es stimmt absolut, dass die Verantwortung mit Geld zusammenhängt. Denn jeder Kindergarten kostet Geld, jede Schule kostet Geld, aber auch Gewand für das Kind oder Essen für das Kind kostet Geld.

UND ICH GLAUBE, JEDER VATER UND JEDE MUTTER HABEN DIE VERANTWORTUNG, DASS IHR KIND ETWAS ZUM ESSEN HAT, EINE KLEIDUNG BESITZT UND EINEN SOZIALEN UMGANG LERNT!!!

Und das, Bobby - so leid es mir tut, dich in diesem Punkt zurechtzuweisen - sind glaub ich, NICHT ZU VERACHTENDE KOSTEN, DIE JEDE FAMILIE ZU TRAGEN HAT, DIE EIN KIND IN DIE WELT SETZT!

Soweit mein Statement zu diesem Thema "Familie".

Ich glaube, das hätten wir wirklich in einem neuen Thread abhandeln sollen.

Naja, vielleicht darf ich Dich, Bobby, bitten, die diesbezüglichen Beiträge - vorausgesetzt es ist möglich - in einen neuen Thread zu transferieren? Zahl Dir dafür auch ein Bier am Montag im SYS.

danke alf, dass du uns ein wenig aus deinem privatem leben
erzählt hast.
es wird dir nicht immer leicht fallen, das ist mir klar.

einige von uns wünschen sich ebenfalls eine familie und da
fällt es uns oft schwer, sich die negativen aspekte überhaupt
vor-zu-stellen.

ich zum beispiel war knapp daran eine familie zu gründen, leider
hatte es nicht sein sollen, das baby von meiner ex und mir ist
schon im dritten monat gestorben.
daran werde ich jetzt im september erinnert.

und trotzdem, vielleicht gut so, da die beziehung im mai
zu ende ging und dann hätte ich selbiges schicksal erlitten
wie alf.

es ist schwer zu sagen, was überwiegt, geld oder verantwortung.
da ich die hoffnung hege, dass sich jeder der sich ein kind wünscht
sich der verantwortung bewusst ist, bleibt irgendwie die geld-
frage übrig.

daher sind folgende punkte sehr wichtig:

1) die partnerschaft muss intakt sein und der wunsch muss von
beiden seiten her da sein.

2) man muss sich der verantwortung bewusst werden, die man ein-
gehen möchte (und zwar beide teile, karrenzzeit kann nicht der
grund sein oder weil einen der job am orsch geht).

3) leider ist es so, können wir uns das leisten und ich glaube das
das heute noch so ist.

glg, christopher